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T-90 Russian Main Battle Tank Vespid Models bringt neben seinen Leopard- und Centurion-Varianten auch aktuelle russische Panzer im Maßstab 1:72 auf den Markt. Unter der Bausatz-Nr. VS720025 ist der „T-90 Russian Main Battle Tank“ erhältlich. Der T-90 wurde im Original 1992 eingeführt und 1993 erstmals der Öffentlichkeit vorgeführt. Er besitzt eine geschweißte Wanne und einen gegossenen Turm. Beides wurde zur Erhöhung des Schutzes mit Vorsatzmodulen und „Kontakt 5“-Reaktivpanzerungselementen versehen. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem W-84 Dieselmotor mit einer Leistung von 840 PS. Das grundsätzliche Fahrzeuglayout mit drei Mann Besatzung und automatischem Lader wurde von Vorgängermodellen übernommen. Teile des Fahrwerkes sind nahezu identisch mit dem T-72. Die Feuerleitanlage wurde vom T-80 übernommen. Auch die bekannte 125mm Glattrohrkanone kommt in modifizierter Form zum Einsatz. Augenscheinlichster Unterschied zu Vorgängervarianten ist die Verwendung des elektro-optischen Abwehrkomplexes TschU-1 Schtora-1 „Vorhang“. Dieses vollautomatische System besteht unter anderem aus den zwei außen an der Turmvorderseite angebrachten Infrarotscheinwerfern. Diese dienen dazu IR-gelenkte Raketen eine falsche überlagernde Infrarotsignatur zu zeigen und sie so abzulenken. Schauen wir bei einem Blick in den Karton, was der Bausatz zu bieten hat. In dem kleinen Stülpkarton (26 x 16 x 4,7cm) findet man den folgenden Inhalt: - 1x sechzehnseitige Bauanleitung mit 18 Baustufen und 2 Farb- und Markierungsvarianten - 8x Spritzlinge in grauem Kunststoff - 1x separate Unterwanne - 1x separates Turmoberteil - 1x Stützstruktur 3D-Druckteile - 2 Stahlseile - 1 Fotoätzplatine - 1 Decalbogen mit 2 Farb- und Markierungsvariante Der Blick in den Karton offenbart, wie von Vespid gewohnt, sauber ausgeführte Spritzlinge, die gut und übersichtlich aufgeteilt sind. Alle Teile lassen sich schnell finden. Die Detaillierung und Gravierung der Bauteile ist sehr fein ausgeführt und hinterlässt einen positiven Eindruck. Notwendige Angüsse sind so gewählt, dass man diese gut entfernen kann. Hier und da muss man an kleineren Bauteilen etwas mehr Vorsicht walten lassen um diese beim Abtrennen nicht zu beschädigen. Auf den Bauteilen sind keine nennenswerten Auswerfermarken auf später sichtbaren Stellen zu finden. Fischhäute oder Grate findet man an den einzelnen Teilen auch nicht. Die fast einteilige Unterwanne wird durch Anbau der einzelnen Schwingarme und den zweiteiligen Laufrollen ergänzt und mit der einteiligen Oberwanne vervollständigt. Bei den Ketten handelt es sich um eine Kombination aus Segment- und Einzelkettengliedern und diese sind von Innen und außen gut detailliert. Ein leichter Durchhang beim oberen Segment wurde überzeugend umgesetzt. Zusatzpanzerungselemente an Wanne und Turm bestehen aus mehreren Ebenen und erzeugen dadurch eine gute Tiefenwirkung. Auf der Motorabdeckung lassen sich Klappen offen oder geschlossen anbringen. Diese bestehen zur weiteren Verfeinerung aus Fotoätzteilen. Bei der Beleuchtungsanlage hat man die Wahl zwischen mehrteilig fein ausgeführten Spritzgussteilen oder einteiligen 3D-Druckteilen. Auch im Bereich der Kettenschürzen wird „mehrlagig“ gearbeitet um eine schöne Tiefenwirkung zu erhalten. Die Abschleppseile sind aus Stahlseil und müssen mit den Seilkauschen komplettiert werden, wo dafür schon Öffnungen an den Teilen vorhanden sind. Die charakteristischen Zusatzfässer am Heck bestehen aus mehreren Teilen die mit einem 3D-Druckteil für die Schlauchverbindungen schön ergänzt werden. Beim Turm muss das separate Oberteil und das Unterteil zusammengesetzt werden. Das einteilige Plastik-Rohr für die Bordkanone kann wahlweise mit einer Rohrwiege aus Plastik ohne Segeltuch oder einem 3D-Druckteil mit fein ausgeführter Segeltuchabdeckung montiert werden. Anschließend müssen in diversen Baustufen noch Zusatzpanzerungselemente, Luken und Co. angebaut werden. Die charakteristischen IR-Scheinwerfer liegen alternativlos auch als 3D-Druckteil dem Bausatz bei. Alle Luken der Besatzung lassen sich prinzipiell offen oder geschlossen darstellen. Dazu sind diese beim Turm auch auf der Innenseite detailliert. Fotoätzteile (PE) sind nur für sinnvolle Teile ausgewählt, die für weitere Detailierung sorgen. Hier liegen z. B. Teile für die Motorgrätings, Klappen, Halterungen auf einem kleinen PE-Bogen dem Bausatz bei. Die Decals kommen auf einem hellblauen Trägerpapier daher, worauf man gut die einzelnen Elemente aus Zahlen und einem Wappen finden kann. Interessanterweise findet sich dort auch eine weitere Zahlengruppe die in der Bauanleitung gar nicht genannt ist. Der Druck ist sauber und ohne Versatz. Vespid-typisch ist die Bauanleitung wieder zweisprachig in Englisch und Chinesisch ausgelegt. Sie ist klein, aber trotzdem von der Darstellung übersichtlich. Den Anfang macht das Deckelbild des Bausatzes, gefolgt von einer Erläuterung der Piktogramme und allgemeinen Arbeitshinweise. Auf Seite 2 befindet sich eine Übersicht der im Bausatz enthaltenen Spritzlinge, separaten Teilen, Ätzteilen, Decals, etc. Darunter gibt es eine Übersicht der zu verwendenden Farben. Hier werden Farbangaben für die Hersteller Mr. Hobby, Hobby Color, Humbrol und Tamiya genannt. Der eigentliche Bau des Modells startet dann auf Seite 3. Hier sind insgesamt 18 Baustufen zu bewältigen. Pro Baustufe wird anhand von teilweise farbigen 3D-Zeichnungen Schritt für Schritt der Weg zum fertigen Modell dargestellt bzw. erklärt. Klassisch wird mit der Montage des Laufwerkes und der Ketten an der einteiligen Unterwanne begonnen. Die Montage der Wanne geht bis Baustufe 13. Anschließend beschäftigen wir uns mit dem Turm. Zu guter Letzt wird dann Wanne und Turm in Baustufe 18 vereint. Im Anschluss folgen dann zwei Seiten mit Markierungs- bzw. Bemalungsvarianten. Diese sind leider sehr dunkel ausgeführt, so dass man gerade bei der Option mit Dreifarb-Tarnung nicht gut die Tarnverläufe erkennen kann. Auch gibt es zu Ort, Zeitpunkt und Einheit leider keine Angaben. Folgende Varianten sind dargestellt: 1. Ein Fahrzeug mit Kennung 347 einfarbig in russisch-grün ohne Nennung von Einheit, Ort und Zeitpunkt 2. Ein Fahrzeug mit Kennung 349 mit Dreifarb-Tarnung aus Dunkelgelb, Dunkelgrün und Schwarz ohne Nennung von Einheit, Ort und Zeitpunkt Mein Fazit: Vespid Models schafft es auch bei diesem russischen Panzer im kleinen Maßstab einen hochdetaillierten Bausatz auf den Markt zu bringen. Von der Machart und Detaillierung ein schöner Bausatz, der jede Sammlung toll ergänzen wir. Highlights sind u.a. die offen oder geschlossen darstellbaren Luken und die 3D-gedruckten Bauteile Alurohr. Außerdem fallen die einzelnen Schwingarme die sehr gut umgesetzte Segmentkette positiv auf.
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