Vertrieb durch: Vespid VS720014 Leopard 2 A7 German Main Battle Tank Im kleinen Maßstab baut der chinesische Hersteller Vespid Models seine Leopard-Flotte weiter aus. Auf der Basis des Leopard 2A7+ folgt nach dem hier schon vorgestellten Leopard 2A7V „2016 Production“ mit der Bausatz-Nr. VS7200014 nun der Leopard 2 A7. Der Leopard 2 A7 stellt im Original die kurzzeitig in kleiner Menge von der Bundeswehr angeschaffte Version vor Umstellung auf die nochmals verbesserte Version 2 A7V dar. Auf den ersten Blick hat Vespid Models es mit diesem Bausatz geschafft die entscheidenden Merkmale der Version A7 im Modell korrekt umzusetzen. Ein paar Kleinigkeiten müssen aber trotzdem beachtet werden um eine „korrekte“ A7-Serienversion zu erhalten. So darf am Turmheck in Baustufe 17 das Teil C11 nicht bearbeitet werden und auch nicht mit Teil C34 überbaut werden. Außerdem ist mir auf dem Turmdach in Baustufe 12 die Kiste hinter Ladeschützenluke nicht bekannt. Evtl. eine Truppenimprovisation, aber definitiv nicht auf sämtlichen Serienfahrzeugen zu finden. In der Bauanleitung fehlt auch der Hinweis, das für die Darstellung der Markierungsoption 1 beiliegende Fotoätzteile als Träger für die Warntafeln zum Einsatz kommen müssen. Diese paar Punkte schmälern aber nicht den positiven Gesamteindruck und lassen sich leicht beachten und ohne großen Aufwand umsetzen. Schauen wir bei einem Blick in den Karton, was der Bausatz zu bieten hat. In dem kleinen Stülpkarton (26 x 16 x 4,7cm) findet man den folgenden Inhalt: - 1x sechzehnseitige Bauanleitung mit 19 Baustufen und 2 Farb- und Markierungsvarianten - 2x Spritzling (A) in grauem Kunststoff mit Teilen für das Laufwerk, Werkzeug und Nebelbechern - 1x Spritzling (B) in grauem Kunststoff mit Turmunterteil, Wannenheck, Minenschutz, Schmutzfänger, etc. - 1x Spritzling (C) in grauem Kunststoff mit Teilen für den Turm, und Bewaffnung - 1x Spritzling (E) in grauem Kunststoff mit Kettenschürzen, etc. - 1x separate Unterwanne - 1x separate Oberwanne - 1x separates Turmoberteil - 1 gedrehtes Alurohr für die Kanone - 2 Stahlseile - 1 Fotoätzplatine (Pa) mit Teilen für Lüftergitter, Leitkreuz, etc. - 1 Fotoätzplatine (Pb) mit Teilen für Staukörbe, Auspuffgrätings etc. - 1 Decalbogen mit 2 Farb- und Markierungsvarianten Auch dieser Bausatz basiert augenscheinlich auf dem bekannten Bausatz Leopard 2A7+ (VS720015). Hier wurden wieder einige der Spritzlinge durch neue versionsspezifische Spritzlinge ausgetauscht. Ebenso ist eine neue Oberwanne, ein neuer PE-Bogen (Pb) und ein neuer Decalbogen enthalten. Die Spritzlinge sind wie von Vespid Bausätzen gewohnt gut und übersichtlich aufgeteilt und alle Teile lassen sich schnell finden. Die Detaillierung und Gravierung der Bauteile ist sehr fein ausgeführt und hinterlässt einen positiven Eindruck. Notwendige Angüsse sind so gewählt, dass man diese gut entfernen kann. Hier und da muss man an kleineren Bauteilen etwas mehr Vorsicht walten lassen um diese beim Abtrennen nicht zu beschädigen. Auf den Bauteilen sind keine nennenswerten Auswerfermarken auf später sichtbaren Stellen zu finden. Fischhäute oder Grate findet man an den einzelnen Teilen auch nicht. Die Wanne wird durch Anbau der einzelnen Schwingarme und den Laufrollen ergänzt. Bei den Ketten handelt es sich um eine bekannte Kombination aus Segment- und Einzelkettengliedern und diese sind von Innen und außen gut detailliert. Die Abschleppseile sind aus Stahlseil und müssen mit den Seilkauschen komplettiert werden, wo dafür schon Öffnungen an den Teilen vorhanden sind. Der Turm wird aus Ober- und Unterteil und versionsspezifischen Anbauteilen zusammengesetzt. Diese Konstruktion lässt auf weitere Versionen hoffen. Das beiliegende Alurohr für die Bordkanone muss nur noch mit dem Rauchabsauger und der Rohrmündung komplettiert werden. Vorbildlich von der Ausführung her. Alternativ kann aber auch das nicht minder gute einteilige Plastikrohr des Bausatzes verwendet werden. Alle Luken der Besatzung lassen sich prinzipiell offen oder geschlossen darstellen. Die Ladeschützenluke ist dazu auf der Innenseite auch detailliert. Seltsamerweise befindet sich in der Oberwanne keine Öffnung am Fahrerplatz trotz lose beiliegender Fahrerluke. Anscheinend ist die Form auch hier nach vorangegangen Versionen nicht überarbeitet worden. Sehr schade. Fotoätzteile (PE) sind nur in sinnvolle Teilen ausgewählt, die für weitere Detailierung sorgen. Hier liegen z. B. Teile für die Motorgrätings oder die die Gitter der Staukörbe bei. Die Decals kommen auf einem hellblauen Trägerpapier daher, worauf man gut die einzelnen Elemente finden kann. Leider sind diese beim vorliegenden Bausatz insbesondere bei den Deutschlandfahnen auf den Kennzeichen mit Versatz verdruckt. Die Bauanleitung ist zweisprachig in Englisch und Chinesisch ausgelegt. Sie ist klein aber trotzdem von der Darstellung übersichtlich. Den Anfang macht das Deckelbild des Bausatzes, gefolgt von einer Erläuterung der Piktogramme und allgemeinen Arbeitshinweisen. Auf Seite 2 befindet sich eine Übersicht der im Bausatz enthaltenen Spritzlinge, separaten Teilen, Ätzteilen, Decals, etc. Darunter gibt es eine Übersicht der zu verwendenden Farben. Hier werden Farbangaben für die Hersteller Mr. Hobby, Hobby Color, Humbrol und Tamiya genannt. Der eigentliche Bau des Modells startet dann auf Seite 3. Hier sind insgesamt 19 Baustufen zu bewältigen. Pro Baustufe wird anhand von teilweise farbigen 3D-Zeichnungen Schritt für Schritt der Weg zum fertigen Modell dargestellt bzw. erklärt. Klassisch wird mit der Montage des Laufwerkes und der Ketten an der einteiligen Unterwanne begonnen. Die Montage der Wanne geht bis Baustufe 11. Anschließend beschäftigen wir uns mit dem Turm. Zu guter Letzt wird dann Wanne und Turm in Baustufe 18 vereint. Baustufe 19 zeigt zur Kontrolle noch zwei Schrägansichten des fertigen Modells. Im Anschluss folgen dann zwei Seiten mit Markierungs- bzw. Bemalungsvarianten. Diese sind leider sehr dunkel ausgeführt, so dass man gerade im Bereich der Front oder des Hecks nicht gut die Tarnverläufe erkennen kann. Hier können durch die beiliegenden Decals in Option 1 drei Fahrzeuge der 3. Kompanie des Panzerbataillon 393 dargestellt werden. In Option 2 wird noch ein Fahrzeug der 4. Kompanie des Panzerbataillons 203 gezeigt. Folgende Varianten sind dargestellt: 1. Ein Fahrzeug mit Kennzeichen Y-430 333 oder Y-450 346 oder Y-451 146 im Nato-Drei-Farbanstrich der 3. Kompanie/ PzBtl 393, ohne Nennung von Ort und Zeit 2. Ein Fahrzeug mit Kennzeichen Y-902 067 im Nato-Drei-Farbanstrich der 4. Kompanie/ PzBtl 203, ohne Nennung von Ort und Zeit Mein Fazit: Nach Meng und Takom hat nun auch Vespid Models diese Version des Leopard 2 im kleinen Maßstab auf den Markt gebracht. Von der Machart und Detaillierung ein schöner Leopard-Bausatz, der jede Sammlung toll ergänzen wird und den Vergleich mit den Konkurrenzproduckten nicht zu scheuen braucht. Highlights sind u.a. die offen oder geschlossen darstellbaren Luken und das gedrehte Alurohr. Außerdem fallen die einzelnen Schwingarme oder das beiliegende DARKAS (DARstellung-Kanonen-AbSchuss) positiv auf. Preislich ist der Bausatz für das dargebotene Qualitätsniveau und den enthaltenen Materialmix vollkommen ok.
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