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Takom 2177
Pzj G13 - 1:35

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich der Jagdpanzer 38, der in der besetzten Tschechoslowakei für die deutschen Streitkräfte produziert wurde, noch immer in Produktion für die tschechische Armee.
Die Schweiz bestellte im Jahre 1946 dann 158 Fahrzeuge, die in den Panzerjägerabteilungen bis 1972 eingesetzt wurden.
Gegenüber seinem deutschen Vorgänger hatte der Jagdpanzer jedoch einige Änderungen:

Die Beleuchtungsanlage, das Maschinengewehr, das Rundblickperiskop und der Platzt des Kommandanten und des Ladeschützen waren getauscht.
Die wohl wichtigste Änderung war jedoch der Einsatz der 7,5cm Sturmkanone 40 mit Mündungsbremse (wie sie im StuG III G eingebaut war) anstelle der 7,5cm Pak 39 des Jagdpanzer 38.
Auch wurden noch diverse Änderungen bei den Anbauteilen vorgenommen, wie zum Beispiel eine Ersatzlaufrolle und Ersatzkettenglieder.
86 Fahrzeuge wurden später auf Schweizer Saurer Dieselmotoren umgerüstet.

Takom hat sich nun diesem doch recht exotischen Fahrzeug angenommen:

Der gut gefüllte Karton des Bausatzes enthält:

13 graue Spritzlinge
1 Spritzling aus klarem Plastik
1 kleine Ätzteilplatine
1 gedrehtes Aluminiumkanonenrohr
1 Draht
Decals
Bauanleitung mit Kurzhistorie

Alle Bauteile sind sauber ausgeführt, mit knackigen Details, ohne Versatz und Verzug. Die Angüsse sind so angebracht, dass ein Abtrennen der Teile einfach und ohne große Nacharbeit gelingen sollte. Auswerfermarken sollten nach dem Bau kaum mehr sichtbar sind und Grate oder Fischhaut sind nicht vorhanden.

Die Unterwanne wird aus mehreren Teile zusammengesetz, hier muss man sauber arbeiten, damit es nicht zu Verzug oder Spalten kommt.

Beim Laufwerk werden die Schwingarm und Blattfedern fest verklebt.
Die Laufrollen sind die für die Version korrekten mit 16 Radmuttern am Außenring.
Wobei es auch G13 mit verschweißten Außenringen gab.
Die Leiträder entsprechen den bei den G13 üblichen mit 4 Löchern.

Die Segmentkette beinhaltet längere Kettenstränge und Einzelkettengliedern für die Leit- und Triebräder.
Die Auswerfermarken die zwischen den Führungszähnen zu sehen sind, werden nach dem Zusammenbau kaum noch zu sehen sein – oder man macht sich die Mühe diese mit einer dünnen Feile anzuschleifen.

Die Kanone bleibt dank einer cleveren Konstruktion beweglich.
Das Aluminiumrohr oder das entsprechende Plastikbauteil werden mit einer gut gemachten Mündungsbremse aus Plastik vervollständigt.
Die Gussstruktur der Topfblende ist sehr schön und realistisch wiedergegeben.

Das Aufbaudach ist in normalem und einem in klarem Kunststoff enthalten und die Lukendeckel lassen sich offen oder geschlossen bauen.

Auf der Motorabdeckung befindet sich am unteren Ende ist eine Lamellenöffnung für die Motorkühlung.
Die Lamellen werden mit einem Fotoätzteilgitter verfeinert.
Der Auspuff ist die für die Schweizer Ausführung korrekte Version.
Das Schweizer MG sieht sehr gut aus, auch dies wird auf dem Motordeck befestigt.
Die drei Kettenschürzensegmente sind am Modell in einem Stück samt Halterungen dargestellt.

Die übersichtliche Bauanleitung (Im Kleinformat) umfasst 15 Baustufen.

Am Ende der Anleitung sind 4 Farbprofile zur Bemalung und Markierung.
Aber hier werden KEINE Farbreferenzen oder Einheiten angegeben.
Zudem unterscheiden sich die Fahrzeuge nur anhand der Kennzeichen und der taktischen Markierungen. Alle Fahrzeuge sind in einem Armeegrün gehalten.
Hier wären ein paar Infos enorm hilfreich gewesen.

Mein Fazit:

Klasse, dass es das Fahrzeug jetzt endlich gibt.
Nachdem es jahrzehntelang nur Bausätze des „Hetzers“ oder besser Jagdpanzer 38 gab, ist dies doch einmal eine schöne Abwechslung im Fuhrpark.



  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
2177
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Mai 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.28 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder



Fotos: