Die Teile sind sauber ausgespritzt, mit scharfen Details, ohne Versatz und Verzug. Angüsse sind so angebracht, dass ein Abtrennen der Teile einfach und ohne groߟe Nacharbeit vonstattengehen sollte. Auswerfer sind oft nur flach und meist auf die Angüsse gesetzt oder auf Innenseiten von Teilen, die nach dem Bau kaum mehr einsehbar sind.

Schaue wir uns die Bauteile mal genauer an:
Die Unterwanne setzt sich aus mehreren Platten zusammen, was angesichts der Inneneinrichtung der zuvor herazsgebrachten Bausätze nachvollziehbar ist, auch wenn diese Bauweise immer Gefahr läuft eine Wanne mit Verzug oder Spalten zu bauen.

Das Laufwerk baut sich aus den Kurbelarmen und Blattfedern zusammen und wird verklebt. Die Laufrollen sind die für die späte Version korrekten mit 16 Radmuttern am Auߟenring.
Auch die Leiträder sind die für die späte Version korrekten mit 4 Löchern.
Die Kette ist eine Segmentkette mit längeren Strängen und Einzelgliedern für die Umläufe. Die Qualität der Kette ist gut mit feiner Darstellung der Rippen und Führungszähne. Der Wermutstropfen ist hier leider, dass auf den Innenseiten sowohl der Segmente als auch der Einzelglieder Auswerfermarken zu sehen sind, die schon recht markant sind. Auf der anderen Seite sind diese "nur" mittig zwischen den beiden Führungszähnen, sodass die nicht so ins Auge fallen. Schön zu sehen, dass Takom hier auch tatsächlich einen neuen Kettentyp für diese späte Version beigelegt hat.

Die Kanone wird in eine höhen und seitlich richtbare Lagerung in der Frontplatte eingebaut.
Das Rorh ist ein einteiliges, an der Mündung offenes Plastikrohr und ist sauber gespritzt mit nur einer leichten Naht, die sich leicht versäubern lässt. Die Topfblende stellt die für die späte Hetzer-Version korrekte dar. Die Gussstruktur ist sehr schön und realistisch.

Das Aufbaudach ist in normalem und einem in klarem Kunststoff enthalten. Die Lukendeckel lassen sich offen oder geschlossen bauen. Das von innen bedienbare MG34 mit Trommelmagazin ist gut detailliert mit Kühllöchern am Lauf, geriffelter Schulterstütze, Abzugsbügel. Das Trommelmagazin hat den Tragegriff angegossen. Bei vorsichtigem Umgang mit Klebstoff sollte man die MG-Halterung so anbringen können, dass sie beweglich bleibt.
Die Dachluken sind natürlich offen und geschlossen baubar.

Der Mittelteil der Motorabdeckung wird fest montiert. Am unteren Ende ist eine Lamellenöffnung für die Motorkühlung. Die Lamellen werden mit einem Fotoätzteilgitter abgedeckt. Der Auspuff ist die für die späte Ausführung korrekte Version mit Flammvernichter, der sich aus zwei Halbteilen zusammensetzt und mit einem Hitzeschutzgitter aus PE Blech.

Die Ausrüstung auf den Kettenblechen ist schön gespritzt und die Ausrüstungskiste in der für die späte Version korrekten Blech Version.

Der Hetzer hat pro Seite drei Kettenschürzensegmente, die am Modell in einem Stück samt Halterungen dargestellt sind. Nur die jeweils hintere Halterung muss noch extra angebracht werden. Die Stärke der Schürzen ist im Plastik zwar etwas überdimensioniert, aber durch die Abflachung zu den Kanten hin, fällt es nicht so auf - PE Bleche wären hier natürlich deutlich besser. Vorn und hinten haben die vorderen und hinteren Elemente den markanten Knick der späten Version..

Die Bauanleitung umfasst 19 Baustufen, die alle soweit klar und übersichtlich sind. Keine Baustufe ist mit Teilen überladen und die Platzierung sieht überall recht verständlich aus.
Am Ende der Anleitung sind 4 Farbprofile zur Bemalung und Markierung. Interessanterweise hat Takom hier keine Farbreferenzen zu einem spezifischen Farbhersteller angegeben - hier muss der Modellbauer anhand der gedruckten Farben sich selber aus dem eigenen Fundus die richtigen Farben heraussuchen ... etwas eigenwillig. Die Bemalungsvarianten sind für folgende Einheiten:

Ein schöner und überzeugender Bausatz eines Jagdpanzer 38, dessen Highlight sicher die gute Qualität für einen niedrigen Preis.