RM-5115 Russian Main Battle Tank T-80UK

Der letzte Kampfpanzer, der noch vor ihrem Zerfall in der Sowjetunion entworfen und in größeren Stückzahlen gebaut wurde, war der T-80. Dieser war eine Weiterentwicklung des problembehafteten T-64.

Mitte der 90er Jahre wurde die Produktion zugunsten des T-90 eingestellt. Allerdings wurde im September 2023 die Wiederaufnahme der Produktion in Omsk angekündigt.

In der Version UK wurde zusätzliche Ausrüstung verbaut um den Panzer als Befehlsfahrzeug einsetzten zu können, allerdings zu Lasten des Munitionsvorrats der damit geringer ausfiel.

Das ganze Bundle kommt sicher verpackt in einem Top Opener auf unsere Basteltische, versehen mit einer recht gut gemachten Grafik.

Enthalten sind acht Rahmen mit diversen Bauteilen die in einem sandfarbenen Ton gespritzt sind. Im gleichen Ton kommt die zugehörige Turmkuppel. In Schwarz ausgelegt sind zwei Rahmen mit den Kettengliedern und den Kettenführungszähnen. Vier Stränge, aus einem vinylähnlichem Material halten die Endverbinder der Kette bereit. Doch dazu weiter unten mehr.

Mit einer PE-Platine, einem Decalbogen, Seilmaterial und Klarsichtteilen werden die Komponenten des Kits vervollständigt. Letztendlich noch die Bauanleitung die mit 22 Seiten aufwartet.

Schon auf den ersten Blick wird klar, das hier erneut spritzgußtechnisch auf absolut höchsten Niveau gearbeitet wurde.

Es ist egal welchen Spritzling oder welches Bauteil man genauer ansieht… Alles ist sehr scharf und absolut sauber dargestellt. Flash, Auswerfer in sichtbaren Bereichen oder Verzug konnte bei dem mir vorliegenden Muster keiner festgestellt werden. Die Filigranität erreicht auch bei den kleinsten Teilen eine spitzenmäßige Güte.

Hier ist alles in erstklassiger Form wiedergegeben; auch in den Bereichen, die sich später dem Auge des Betrachters entziehen. Nieten, Bolzen, Federn sowie kleinste Teile sind randscharf gegossen und überzeugen auf der ganzen Linie.

Die Bauanleitung, im üblichen Stil von RFM und im DIN A4 Format gehalten, führt den Modellbauer in 30 Schritten zum Ziel. Ebenfalls wie mittlerweile üblich sind die Anleitungen z.T. farblich abgesetzt. Mit Rot hinterlegt sind Flächen die mit Klebstoff versehen werden, mit Gelb werden Ätzteile definiert und mit Blau erscheinen immer wieder Komponenten die bereits verbaut sind.

Untergruppen zu den einzelnen Abschnitten finden sich immer wieder. Nur selten erscheinen die Bauschritte etwas mit Bauteilen überfrachtet. Die Angaben zum Bau sind gut erstellt und sollten keine Fragen aufwerfen.

Der Bau des Panzers startet mit der Montage der dreiteiligen Panzerwanne bei der man Wert auf eine exakte Passung legen sollte da sich Fehler in diesem Bereich durch den restlichen Bau ziehen könnten. Bestückt wird die Wanne mit allen weiteren Komponenten die sich hier wiederfinden; Stoßdämper, Achslager, Kettenspanner und so fort, bis hin zu den Ketten, die in Baustufe 9 aufgezogen werden.

Interessant ist die Montage und der Bau der Ketten, für die entsprechende Lehren beiliegen, definitiv. Laut Bauanleitung wird kein Klebstoff verwendet. Zuerst werden die Führungszähne jeweils zwischen die Kettenpolster eingebracht. Durch die Bauweise bleiben diese dann zwischen den Kettenpolstern eingeklemmt. Um alles abzusichern sind nur noch die Endverbinder aufzustecken. Das passiert ebenfalls mit einer beiliegenden Lehre und sichert die Kette im Anschluß durch die gummiartige Konsistenz der Endverbinder vor einem Auseinderfallen…

Zugegeben, eine etwas sicherlich aufwändige Arbeit. Davon ab, man erhält in sich stimmige und zudem bewegliche Kettentrümmer. Im Hinblick auf das beweglich zu bauende Laufwerk sicherlich ein Pluspunkt.

Der weitere Bau gestaltet sich dann wieder unproblematisch.  Mit der Montage der Oberwanne und vieler weiterer Kleinteile sowie den Schutzblechen incl. Anbauteilen  ist schon mal die halbe Miete gezahlt. Löblich ist die Tatsache das uns immer wieder zusätzliche Grafiken begegnen, die zusätzlich genaue Lagen von Teilen angeben.

Der Turm, gänzlich ohne Innenleben schließt den Bau ab. Immerhin neun Baustufen sind vorgesehen. Eine relativ hohe Menge von Bauteilen, die sehr detailreich sind,  ist zu verarbeiten. Zur Anwendung kommt ebenfalls der Haupteil der PEs.

Das Rohr, einteilig, ist lediglich von der kaum wahrnehmbaren Trennnaht zu befreien. Die offene Mündung, im Slide-Mould Verfahren hergestellt kann ebenfalls punkten. Selbiges gilt auch für die Sekundärbewaffnung, die sich ebenfalls hervorragend zeigt.

Auf Seite 22 werden uns noch zwei Bemalvorschläge präsentiert, wie mittlerweile schon Usus bei RFM ohne großartig weiterführende Farbangaben. Die angegebenen Nummern deuten auf Farben der Reihe Mr.Color hin. Schade. Allerdings dürften die geneigten Modellbauer die Farben ihrer Wahl schon in Griffweite haben…

Der Decalbogen ist sauber und matt gedruckt.

Auf jeden Fall haben wir es hier mit einem hochkomplexen, äußerst detailreichen und filigranen Kit zu tun, der eher etwas für erfahrene Anwender und Experten ist.