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RM-5108 Leopard 2 A7

Nach dem Leo 2 A6, den Border 2023 auf den Marlt gebracht hat - und den es im Nachgang dogar mit Inneneinrichtung gab, folgt nun konsequenterweise der Leopard 2 A7 (wobei mir persönlich dier A6M A2 und A6M A3 lieber gewesen wären) und ersetzt damit quasi den A7, der von Meng, der seit 2016 auf den Markt ist und durch die ganzen Nachrüstungen etwas obsolet wurde.
Witzig ist hier allerdings, dass jetzt ein neuer A7 Bausatz auf den Markt kommt, wo es seit 2023 keine A7 mehr in der Truppe gibt.

Aber schauen wir mal in den Karton:
Hier finden wir 15 beige Spritzlinge, einen transparenten Spritzling, einen Vinylspritzling, die Oberwanne, das Turmoberteil, Seilmaterial, 2 3D Druckteile, zwei PE Platinen und einen Decalbogen. Ein kleiner Spritzling und die kleine Platine gehören allerdings nur in der ersten Produktionsserie zum Lieferumfang.

Bei grober Durchsicht der Teile stellt man erfreut wieder eine sehr hohe Qualität der Spritzgussteile fest mit feinen und scharfen Details, wenig störenden Auswerfermarken und keine Fischhaut, Sinkstellen oder Formversätze.

Die Unterwanne setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, was für die Details auf den jeweiligen Wannenteilen von Vorteil ist, aber dann eine exakte Passform und auch genaue Arbeit des Modellbauers voraussetzt, damit die Wanne nachher auch spaltenfrei zusammensitzt.
Die Seitenteile weisen zwar die Zusatzpanzerungselemente an den Wannenseiten im Laufwerk auf, aber irgendwie fehlen hier die Befestigungsbolzen. Und die extra geschützten Anschlagdämpfer scheinen zu fehlen. Man sieht diese bei angebrachten Schürzen aber tatsächlich kaum, aber schon irgendwie erstaunlich, dass das vergessen wurde, zumal der Bausatz die Möglichkeit bietet die schweren Kettenschürzen auch hochgeklappt darzustellen.
Dafür liegt die Minenschutzplatte des Unterbodens separat bei.

Das Laufwerk ist mit Schwingarmen, die glücklicherweise mit den Drehstäben einteilig dargestellt sind, einzeln in die Wanne einzustecken und dann, wie es sich für einen hochklassigen Bausatz gehört, entweder mit starrem Laufwerk baubar, oder wahlweise durch das abtrennen der Passnippel auch mit funktionsfähiger Federung.
Und das macht hier natürlich absolut Sinn, denn die Ketten, die Ryefield dem Bausatz spendiert lassen sich ebenfalls beweglich bauen. Dabei greift Ryefield auf das bewährte Kettensystem zurück, bei dem die Doppelbolzen mit Mittel und Endverbinder in einem Stück zwischen jeweils zwei Unter- und Oberteile der Kettenkörper eingeklemmt werden und die Glieder daurch realistisch beweglich bleiben. Die Qualität der Ketten ist hervorragend - sauber und fehlerfrei gespritzt, keine Auswerferstellen und sehr schöne Details wie den von vorn nach hinten offenen Führungszähnen oder den Bolzendarstellungen an Mittel und Endverbindern.

Die Laufrollen hier sind ganz hervorragend, denn nicht nur die Ausfühung in der Form mit der Felge, Nabe und Bolzen ist exzellent, es sind auch tatsächlich Beschriftungen in der Felge und auf der Gummierung erkennbar!
Alle Laufrollen, wie auch Treib- und Leiträder bleiben durch Polycaps drehbar - was zum einen für die Bemalung und das Kettenaufziehen von Vorteil ist, im Prinzip ist damit das Laufwerk komplett in allen Eigenschaften voll funktionsfähig.

Die Abdeckplatte der Oberwanne ist einteilig und bereits mit vielen schönen Details angespritzt, wie etwa den Antirutschpads, die meist DER Fingerzeig sind wie es um die Detailqualität des Bausatzes an sich steht - und hier hat Ryefield wirklich schöne Pads mit sehr feiner Struktur gezaubert, die auch nicht zu dick aufgetragen scheinen. Die geänderten Details der Ausführung A7 sind schon richtig implementiert, wie etwa de erhöhten Bereich am Motordeck für die neue APU.
Die seitlichen Lukendeckel liegen separat bei, sodass man diese offen oder geschlossen bauen kann - und hier punktet der Bausatz auch wieder mit Details wie der Darstellug der APU im Inneren der entsprechenden Luke - schöner Gimmick, wenn man z.B. eine Wartungsszene darstellen will.
Für den Frontbereich hat RFM alle Teile für die Option einer frühen oder späten Version des A7 beigelegt - hier in der Hauptsache das SPECTUS für den Fahrer, das sich aus wenigen Teilen zusammenbaut
Die Wannenheckwand weist auch die neuen Details des A7 auf und auch hier findet sich z.B. die neue Box des Infanterietelefons und die Luke lässt sich auch offen oder geschlossen bauen denn es gibt auch hier Innendetails zu sehen.

Neben der offenen Fahrerluke, die man natürlich mit einer funktionsfähigen Luke offen oder geschlossen darstellen kann, sind auch die Motordeckplatten so gestaltet, denn sie liegen einzeln bei und sind somit offen oder geschlossen anbaubar.
Die runden Motorlüfter zeigen die typisch konzentrischen Ringe in Spritzguss und werden durch die beiliegenden sehr feinen PE Gitter ergänzt.

Die Schürzen sind, wie oben schon erwöhnt, bei den vorderen schweren Kettenblenden in zwei Versionen baubar - entweder aufgeklappt, wie z.B. für Bahntransport oder für den Einsatz zugeklappt.
Die hinteren Schürzen sind als 3.Generation mit erhabenen Schraubenköpfen dargestellt und in einem Stück. Dies hätte man nur noch besser machen können mit einzelnen Elementen.

Die hinteren Schmutzfänger liegen aus weichem Vinyl bei, wie quasi die originalen Schmutzlappen und man könnte sie dadurch auch hochgeklappt bauen, wobei die Frage ist ob die anzuklebenden Haken die Kraft des sich biegenden Vinyls halten können.
Die Abschleppseile werden durch Plastikkauschen und den beiliegenden Seilmaterial zusammengesetzt und macht soweit einen ganz guten Eindruck.

Der Turm ist das Sahnestück des Bausatzes - das Oberteil ist im groben aus einem Stück gemacht und was Ryefield hier auf den Dachflächen an feiner, realistischer Antirutschbeschichtung geschaffen hat, ist sensationell. Alle Luken und auch das Dachelement hinten links liegen einzeln bei und könnten theoretisch offen/abgenommen dargestellt werden. Das Turmheckteil ist wie beim Original neu umgestaltet und auch hier ist die Staukisten mit offener order geschlossener Klappe baubar. Die markanten Lüftergitter am Turmheck sind mit sehr schönen PE Gittern dargestellt
Alle Winkelspiegel und Periskope liegen als absolut klare und ebene Spritzgussteile bei.
Das Turmunterteil bekommt zusätzlich einen sehr schönen und detaillierten Drehkranz - gut, sieht man später nicht, aber schön aussiehen tut es.

Die Kanone setzt sich aus wenigen Teilen zusammen und verbleibt auf jeden Fall höhenbeweglich - etwas, das den Revell und Italeri Modellen auf jeden Fall fehlt.
Das Rohr besteht erfreulicherweise nicht aus Halbteilen, sondern wird aus dem einteiligen Hauptrohr, dem Münsdungsstück und dem Rauchabsauger zusammengebaut, und das macht so einen tollen Eindruck ... herrlich. Selbst die raue Bindenstruktur am Rauchabsauger ist dargestellt - vielelicht eine Spur zu übertrieben, aber toll das mal in Spritzguss zu sehen.
Die Mündung inklusive Kollimator hat Ryefield als 3D Druckteil für maximale Detailsauberheit beigelegt! Zusätzlich liegt ein 3D Druckteil für einen Mündungsschoner bei - das ist mal eine schöne Beigabe um das Modell auch mal während Straßenmarsch darstellen zu können.

Die Luken von Kommandant und Ladeschütze lassen sich wie gesagt offen oder geschlsosen bauen und verfügen auf beiden Seiten über entsprechende Details.
Sehr schön ist auch, dass der Bereich hinter den seitlich klappbaren Zusatzpanzerelementen entsprechend detailliert dargestellt ist inklusive der Taschen in den Elementen an sich.
Was auf dem Turmdach ergänzt werden kann (zumindest wenn man eine späte A7 bauen will), ist die Handwaffenkiste vor der Kommandantenluke, die sogar offen mit innenliegenden G36 und Magazinen dargestellt werden kann - die Stausäcke der MP7 und G36 an der Kommandantenluke indes liegen nicht bei, obwohl diese auch zur späteren A7 gehören.
Dafür liegen die extra Eisgreiferhalterungen mit Eisgreifern für die vorderen Turmseiten bei.

Die Nebelwurfbecher sind korrekterweise in der 6/2er Anordnung und auch sauber und scharf detailliert dargestellt - das Einzige das denen zur Perfektion fehlt, sind die kleinen Sicherungskettchen.

Die neuen seitlichen Staukörbe setzen sich wie gewohnt aus dem Spritzgussgerüst zusammen und werden mit sehr fein geätzten Lochblechen aus PE vollendet.
Als zusätzliches Optionsteil liegt dem Bausatz das DARKAS für Manöver und Übungen bei.

Ein schönes Gimmick ist dass nicht nur das Fla MG an der Ladeschützenluke enthalten ist, sondern auch der Patronenkasten und ein Munitionsgurt aus PE Teilen!
Auch nett sind die beiden langen COMROD Antennen aus Spritzguss und auch dass die RKL auf langer und kurzer Basis beiliegen.

Als Bonusteile für die erste Produktion liegen viele PE Teile für DARKAS und als Werkzeughalterungen bei.

Die sehr schön gegliederte und umfangreiche Bauanleitung im typischen RFM Stil führt mit großen und übersichtlichen Zeichnungen in 26 Bauschritten zum Ziel. Hier sollte es keine Unklarheiten geben - man muss sich nur bei den Optionsteilen sicher sein, welche man verbauen möchte. Zwischendurch gibt es zur besseren Übersicht immer mal farbig abgesetzte Bauteile, sodass etwaige Unklarheiten verringert werden können.
Ein extra DIN A4 Bogen, doppelseitig bedruckt, zeigt den Bau der zusätzlichen Bonusteile

Am Ende der Bauanleitung gibt es einige farbig gedruckte Seiten mit 3 Farbprofilen zur Bemalung und Markierung.
Als Möglichkeiten zur Markierung werden gezeigt:

  1. "451 131", 2.Kp., PzBtl.203, Augustdorf
  2. "451 137", Bravo-Zug, 2.Kp., PzBtl.203, StoÜbPl Stapel/Senne
  3. "451 135", 2.Kp., PzBtl.203, Augustdorf

Ebenfalls positiv vermerken muss man hier, dass der Decalbogen soweit ausgestattet ist, dass selbst die kleinen Zahlen an den Nebelwurfbechern und die Wartungshinweise un Markierungen auf dem Motordeck enthalten sind - damit rundet der Decalsatz diesen Bausatz perfekt ab.

Insgesamt ein toller, hochdetaillierter und nahezu kompletter Bausatz, der den Leopard 2 A7 hervorragend wiedergibt - sei es als frühe oder späte Version. Schade ist eigentlich nur dass die Waffentaschen auf dem Turmdach fehlen und irgendwie die Panzerungselemente an den Wannenseiten fehlende Details haben ... aber das ist hier jammern auf ganz hohem Niveau.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
5108
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Februar 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Rye Field Model
China

ca.60 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos:















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