Ausgepackt-Archiv



Überrachschung - nach den Leopard 2 A4, A5, A6 und A6M kommt unter der Nummer 3342 jetzt der Leopard 2 A6M+ , der die A6M mit neuen Features in Richtung A7 aufrüstet - das "witzige" ist, dass nach Umrüstung aller A6M auf diesen Standard das "+" auch wieder aus der Bezeichnung verschwinden wird.

Dieser Bausatz basiert im Groben auf dem vorigen Leopard 2 A6/A6M Bausatz und jetzt um einige Bauteile erweitert.
Die Bauteile machen für Revell einen recht guten Eindruck und weit ab von den früheren Leopard 2 Bausätzen. Klare, deutliche Details, die schön dargestellt sind. Sauberer Guss ohne Formenversatz oder Verzug und gut strukturierte Aufteilung der Bauteile.
Die Unterwanne ist noch immer mehrteilig ausgeführt, aber sinniger und besser als es früher der Fall war. Die 3 Verstärkungsstreben am Wannenheck sind von der Form her leider viel zu schmal ausgeführt.

Das Laufwerk wird mit einzeln einsteckbaren Schwingarmen dargestellt. Die Laufrollen setzen sich aus zwei Halbteilen zusammen und machen einen guten Eindruck mit wirklich schönen und klaren Radbolzendetails und feinen, aufgeprägten Produktionsnummern in der Felge - fast möchte ich hier "sensationell" sagen.
Die Kette ist aus relativ weichem Vinyl und pro Seite aus zwei Halbteilen zusammenzusetzen. Leider finden sich auf der Innenseite einige Auswerferstellen, die aufgrund des weichen Materials kaum zu versäubern sind. Die einzelnen Stränge verbinden sich mit jeweils 4 Nupsis, die durchgesteckt und verschweißt werden können, was durchaus stabil wird.
Ebenfalls aus Vinyl sind die beiden Schmutzfängerlappen und die Abschleppseile - nicht unbedingt die beste Wahl für das Abschleppseil. Hier wäre ein Metallkabel besser geeignet gewesen.

Die extra Bodenplatte für den A6M ist einzeln anbaubar. Diese macht einen guten Eindruck mit feinen Details.
Die Oberwanne sieht ebenfalls ganz gut aus mit guten und feinen Antirutschbeschichtungen, wobei mir diese eine Spur zu erhaben vorkommen. Und auch die Lüfter auf dem Motordeck sind fein strukturiert mit bereits aufgeprägten Lüftergittern - für Plastik wirklich ganz nett und man spart sich extra PE Teile.
Die Turmoberseite weist eine gaaaanz feine raue Struktur auf, die aber kaum auffällt und auch nicht abgegrenzt genug ist um als Antirutschbeschichtung des Turms durchzugehen.
Der Turm an sich baut sich aus Tumober und -unterteil, sowie Seitenplatten und den Heckbauteilen zusammen - hier ist sauebre Arbeit vonnöten um den Turm ohne Verzug und Spalten zu haben.
Die Luken im Turm, wie auch die des Fahrers in der Wanne lassen sich offen oder geschlossen bauen - da aber keinerlei Inneneinrichtung vorhanden ist, lohnt sich die offene Darstellung nur wenn man Figuren hineinstellt.
Die große Frontoptik an der Kommandantenluke wird interssanterweise mit klarem Plastik dargestellt, allerdings muss der Modellbauer sich dieses passend aus einem beigelegten Streifen dünner, transparenter Folie schneiden - die Maße dafür sind zumindest in der Anleitung vermerkt. Transparente Teile sind leider eines der Mankos des Revell Modells, denn Sowohl die Optiken als auch die Scheinwerfer würden sehr von klaren Bauteilen sehr profitieren, aber leider alles in grauem Plastik gespritzt.

Das lange L/55 Rohr der A6 Version ist in zwei Halbteilen dargestellt - zwar nicht mehr zeitgemäß, aber dennoch mit schönen Details wie der Manschette der Rohrverlängerung. Die Mündung ist in einem Teil.
Was auch sehr positiv und eine gewaltige Verbesserung gegenüber dem alten Leopard 2 ist, ist die bewegliche Höhenrichtung der Hauptwaffe.

Die Nebelwurfanlage ist die neue 6/2 Mehrzweckwurfanlage und somit gut und korrekt für die neuen und aktuellen Leopard 2.
Ebenfalls auf dem allerneuesten Stand sind die Kettenschürzen, die mit den feinen, aufgesetzten Schaubenköpfen der 3.Generation angehören.
Was nicht so gut gefällt sind die Turmstaukörbe aus massivem Material - dieses ist zwar sehr fein strukturiert mit der Gitterstruktur, aber dennoch nicht zeitgemäß. Leider besteht dadurch auch kein leerer Rahmen, den man mit PE teilen aufwerten könnte.
Auch die zugeschweißte Munitionsluke links ist leider völlig weg vom Original - statt Schweißnähten wie beim Original sieht man hier lediglich eine saubere Umrandung - da müsste man etwas nacharbeiten.

Kommen wir zu den neuen Bauteilen, den den A6M zum A6M+ machen - zum einen sind das am Wannenheck die neue Infanteriesprechbox mittig, wo früher das Tarnleitkreuz angebracht wurde mit zwei neuen Klammern zur Abschleppseilführung an den Abluftgrätings.
Auf dem Turmdach wird das neue Bauteil des Ultracaps angebracht - die Gussqualität siehr auch hier gut aus. Zusätzlich gibt es die Waffenhalterung und Box für die Waffen der Besatzung als neue Spritzgussteile. Zwar kann man die Box nicht offen darstellen, daber schön, dass sie da ist

Die Bauanleitung ist mit 57 Bauschritten recht umfangreich aber dadurch gut strukturiert und verständlich. Die Zeichnungen sind in typischer Revell Manier. Optionsteile sind entsprechend aufgezeigt und gut dargestellt.
Mit dem Decalbogen und den Markierungsvorschlägen sind folgende Markierungen möglich:
- Leopard 2 A6M+, 2./PzBtl.104, Pfreimd, 2018 in Bundeswehr Dreifarbtarnanstrich.
- Leopard 2 A6M+, 3./PzBtl.414, Bergen-Lohheide, 2019 in Bundeswehr Dreifarbtarnanstrich

Erfreulicherweise hat der Decalbogen auch Blankonummernschilder und Nummern um sich ein Wunschnummernschild zusammenstellen zu können..

Fazit: Ein erfreulicher Bausatz zum moderaten Preis, der mit einigen Zusatzteiolen die Leopard 2 Flotte in der eigenen Bastelvitrine updated - wünschenswert wäre, wenn Revell darauf aufbauend zeitnach auch die A6M A2 und A6M A3 bringt ....

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
03342
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Oktober 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Revell AG
Deutschland

ca.37 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos:








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