MiniArt 35478
Raupenschlepper Ost RSO/01 early
Der RSO/01 war lange Jahre bzw Jahrzegnte nur als unterdurchschnittlicher Italeri Bausatz und als Dragon Bausatz mit seine dimensionalen Macken zu haben -- es wurde also Zeit für einen neuen auf der Höhe der aktuellen Zeit, und voila, da kommt Miniart nun mit einem komplett neuentwickelten Bausatz um die Ecke.
Und wer jetzt schon abwinkt, weil es Miniart für overengineered und zu kleinteillastig hält, dem sei gesagt, dass dieser Bausatz wahrlich modellbaufreundlich gestaltet ist bei gute Detailierung ohne zuviele Kleinteile.
Doch schaue wir genauer in den Karton.
Wir finden hier 16 graue und einen transparenten Spritzling, eine PE Platine und einen kleinen Decalbogen.
EIn Blick über die Spritzlinge und Bauteile zeigt, dass wir hier wieder einen Miniart Bausatz auf ganz hohem Niveau haben mit fein detaillierten Teilen und sauberem Guss ohne Verzug, Fischhaut oder störende Auswerfermarken.
Die Wanne setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, was etwas aufwändiger ist, aber dadurch mehr Details pro Teil möglich macht. Dennoch bauen sich hier schon noch einige Kleinteile, auch im Innenleben, einbauen.
Vorbildlich von Miniart, dass auch der Motor komplett und sehr detailliert dargestellt ist, knapp über 20 Teile werden für den gesamten Motor benötigt.
Und auch der Tank ist komplett dargestellt.
Das spartanische Laufwerk ist wirklich simpel - sowohl im Original als auch hier im Modell. Die Details indes sind hier schön und realistisch wiedergegeben.
Was optisch ein wirklicher Hammer ist, sind die Steyr Schriftzüge auf Treib und Leitradnabendeckeln ... das ist wirklich sensationell.
Die je viel Laufrollen sind ebenfalls wie beim Original geformt und detailliert.
Die Ketten liegen als Segmentketten bei, wodurch das Laufwerk nicht beweglich ist. Dadurch gestaltet sich der Bau deutlich einfacher. Die Detaillierung der einzelnen Kettenglieder und Kettenstränge ist sehr gut und sauber und erfreulicherweise finden sich hier auch auf den Segmenten keine Auswerfermarken, wie man es leider allzuhäufig bei anderen Herstellern sieht. Also alles bestens hier.
Die wunderschön geschwungen geformte Kabine setzt sich auch wieder aus mehreren Teilen zusammen - für Anfänger ist das sicher herausfordernd. Die Türen liegen einzeln bei und lassen sich dadurch offen oder geschlossen bauen. Und für die Seitenfensten hat Miniart klare Plastikteile in zwei Versionen beigelegt - einmal geschlossen und halbgeschlossen - das ist mal ein nettes Gimmick.
In der Kabine bietet Miniart wirklich ganz großes Kino - hier ist alles enthalten was man braucht - Sitze, Armaturen, Pedale, Abdeckungen, Lüftungsgitter, Riffelblech, Verschraubungen und weitere Oberflächendetails. Und die Kabine macht einem bewusst wie eng und unbequem es hier gewesen sein muss ... andererseits aber auch besser als laufen.
Im Außenbereich macht die Kabine auch einen exzellenten Eindruck. Besonders gut empfinde ich, dass man zum einen die Front-Kühlerabdeckung offen oder geschlossen anbauen kann um einen Blick auf den Motor zu bekommen und natürlich ist das schöne für Dioramenszenen.
Und der Kühler liegt einmal in der normalen Version mit dem feinen Gittermuster bei und einmal für Winterszenarien mit geschlossenen Lamellen.
Ein weiterer wichtiger Teil ist natürlich die Ladefläche und auch hier überzeigt Miniart auf ganzer Linie - und auch hier hat man haufenweise Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Pritsche setzt sich aus der Bodenplatte und den einzelnen Seitenwändern zusammen. Hier finden wir wunderschöne und realistische Brettergestaltungen und in der Bodenplatte zwei eingearbeitete Lukendeckel für den Zugriff auf die darunterliegende Ebene.
Die Seitenteile lassen sich in zwei Versionen hoch- oder runtergeklappt anbauen, was wieder einiges an Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht.
Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen hat Miniart zusätzlich noch einzelne Spriegel beigelegt - entweder für die Eigengestaltung einer Plane oder das Modell nur mit diesen Spriegeln darzustelln. Und die Sahne auf der Torte ist das von Miniart beigelegte Planenverdeck - dieses setzt sich aus den vier Seitenteilen und dem Dach zusammen. Die Rückseite ist offen mit hochgerollter Plane dargestellt.
Die Qualität der Plane ist hervorragend und die Gestaltung des Faltenwurfs sehr gefällig und realistisch. Hier hat Miniart wirklich ganze Arbeit geleistet.
Die Bauanleitung ist im typischen Miniart Stil. Die Zeichnungen sind wirklich vorbildlich und übersichtlich, hier sollten keine Fragen offenbleiben.
Insgesamt 54 Baustufen führen hier zum Ziel.
Insgesamt 4 Farbprofile sind angegeben zur Bemalung und Markierung - die Farbangaben sind fürDie Farblegende vermisst hat, findet diese auf Seite drei. Gelistet sind Vallejo, Mr. Color, AK RC, Misson Models, Atom und Tamiya.
Die vier Markierungsoptionen sind:
- unbekannte Einheit, Ostfront, Herbst 1942 in einfarbig grau
- 21. Luftwaffen-Felddivision, Ostfront, Winter 1942/43 in einfarbig grau mit streifiger weißer Wintertarnung
- "Anne", 21. Luftwaffen-Felddivision, Ostfront, Frühling 1943 in einfarbig grau mit weißer Wintertarnung
- unbekannte Wehrmachts Einheit, Ostfront, Herbst 1943 in einfarbig dunkelgelb
Preislich liegt das Modell in einem angemessenen Rahmen.
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
35478
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
März 2025 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
MiniArt Models
Polen
ca.40 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |


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Review von:
Thomas Hartwig
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