Ausgepackt-Archiv


MiniArt 35458

G-527 250 gal. Water Trailer Water Buffalo

Das Original:

Der 250 Gallonen (ca. 946 Liter) fassende Wassertankanhänger mit dem Spitznamen Water Buffalo (Wasserbüffel) basiert auf dem 1 Tonnen Lastanhänger G-518 Ben Hur der U.S. Streitkräfte im 2. Weltkrieg. Im Lieferkatalog für US-Militärfahrzeuge ist er unter der Nummer G-527 zu finden. Auf dem Tank befindet sich eine große Einfüllöffnung, aber es gab auch eine Pumpe, mit der man Wasser mittels eines Schlauches direkt aus einem Gewässer in den Tank pumpen konnte. 6 Zapfhähne dienten der Wasserentnahme in kleinere Behältnisse wie Kanister oder Wasserflaschen.

Als Zugfahrzeuge wurden häufig Lkw ab der ¾ Tonnen Klasse aufwärts eingesetzt wie die Dodge WC-Serie, die Chevrolet C-506 Serie und das Arbeitspferd der U.S. Armee Logistik, der 2 ½ Tonner GMC CCKW. Es gibt aber auch mindestens ein Foto, auf dem ein Willys Jeep ein solchen Anhänger zieht.

Der Bausatz:

Der G-518 Ben Hur bleibt bei MiniArt nicht allein. Dem Ben Hur auf dem Fuße folgt der Wassertankanhänger.

Der Karton mit Stülpdeckel ist 290 x 190 x 45 mm groß und zeigt auf dem Deckelbild einen auf einer Straße in einem Winterwald auf seinem Stützrad abgestellten Anhänger. An einer Seite sind Seitenansichten der fünf Markierungsoptionen gezeigt. Im Karton befinden sich neben einer Bauanleitung 6 hellgraue Spritzlinge, 1 PE-Platine, 1 Kettchen und Decals. MiniArt packt die Spritzlinge alle zusammen in eine Klarsichttüte, so dass noch Platz im Karton ist. Die PE-Platine und das kleine Kettchen befinden sich in einem stabilen Kuvert aus Pappe. Da geht nichts verloren oder verbiegt sich.

Die Teile kommen im heutigen Standard – scharfe Details, sauber Guss, kein oder nur minimaler Grat und Auswerferspuren fast ausschließlich auf den Gießästen, das man gerade bei den großen Teilen wie Bodenplatte und Bordwänden gerne annimmt. Auf Teilen vorhandene Auswerferspuren befinden sich an Stellen, die nach dem Zusammenbau nicht mehr einzusehen sind.

Der Tankaufbau besteht aus Ober- und Unterschale, Front- und Rückwand. An der Unterschale sind die Längsträger, mit denen der Tank auf dem Rahmen ruht, und die Ablassschraube zum vollständigen Entleeren des Tanks, bereits angegossen. Es muss nur die Führung für ein Bremsseil angebracht werden. Im Oberteil gibt es die große Einfüllöffnung. Für sie gibt es einen großen Deckel mit Entlüftungsventil, Riegel und Flügelmutter. Möchte man den Deckel offenlassen, klebt man die Flügelmutter statt auf den Deckel direkt auf den Stift des Riegels. Das Scharnier des Deckels befindet sich auf der Zuleitung zur Handpumpe, die auf dem Tank nach vorn zur Handpumpe führt. Die Handpumpe besteht aus dem Pumpenzylinder, dem Pumpenhebel, einer Plastik- und einer PE-Halterung und wird an der Tankfront angebracht. Der Fahrgestellrahmen für den Tank besteht aus einem großen Teil, bei dem vorn bereits ein Lattenrost angegossen ist. Am Rahmen werden von unten die Teile für die Feststellbremse und die beiden Träger, die die Zuggabel bilden, samt U-Halteeisen noch angebracht werden. An den Seitenträgern sind bereits die seitlichen Rückstrahler, die konischen Anschlagfedern und die Blattfedern angegossen. Die Halterungen für Brems-/Rücklichter und sind aus recht kleinen Fotoätzteilen. Die Brems-/Rücklichter sind wieder einfache Plastikteile. An den Blattfedern wird das vordere, innere Lagerauge und die Aufnahmen für den Achsträger angeklebt. Die Achse ist ein Vierkantträger mit Befestigungsplatten und hervorragenden Sechskantmuttern. Auch die Bremstrommeln sind mit allen Details wiedergegeben. Es ist vorgesehen, die Bremstrommeln mittels Draht (nicht enthalten) mit dem Handbremsgestänge zu verbinden. Die 6-Lochfelgen der Räder sind durchbrochen dargestellt, die Radmuttern und -nabe sehr fein gestaltet. Auf den Reifenflanken, sowohl auf Außen- als auch Innenseite, treten deutlich in erhabenen Buchstaben und Zahlen die Markierungen U.S. Special Service, Master Grip, U.S. Army und die Reifengröße 7.50-20 hervor. Die Kotflügel sind einteilig ausgeführt und werden an den Seitenträgern angeklebt. Am Heck gibt es einen Querträger mit angegossenen Rückstrahlern und Aufstiegen aus Fotoätzteilen. Vorn unten am Rahmen werden links und rechts L-förmige Leisten abgebracht, die über eine U-förmige Zuleitung mit dem Tank verbunden werden. An den Leisten bringt man je drei Zapfhähne an (Sie sind aus meiner Sicht wohl alle offen, denn die Riegel zeigen alle in Flussrichtung. Geschlossen müssten sie wohl quer stehen, es sei denn, dass man in Amerika ein anderes Prinzip anwendet. Möchte man das ändern, trennt man mit einem scharfen Skalpell die Riegel ab und klebt sie quer wieder an.). Ein Deckel, der die Zapfhähne vor Verschmutzung schützt, wenn man sie nicht benutzt, kann geschlossen über die Zapfhähne geklebt werden (Entschließt man sich für diese Option, kann man die Zapfhähne auch weglassen, denn man sieht sie dann nicht mehr!). Dann bringt man nur eine PE-Öse an. Lässt man den Deckel hochgeklappt offen, bringt man neben der PE-Öse auch eine PE-Haltestange an, die den Deckel beim Original oben hält. Auf dem Lattenrost auf dem Rahmen bringt man ein aufgerollten Zapfschlauch aus einem Plastikteil an. Ein Ende verbindet man mit der Zapfpumpe. Die an der Zuggabel anzubringende Zugöse gibt es als vollständige Öse, wenn man den Anhänger an einen Lkw mit separatem Zugbolzen anhängen oder den Anhänger abgestellt darstellen will. Die geöffnete Öse verwendet man, wenn der Zugbolzen/-haken am Lkw geschlossen ist. Beim Stützrad hat man die Wahl zwischen einem Vollmetallrad und einem mit Luftreifen. Das Metallrad hat eine schöne Sternstruktur in der Felge, das Luftrad zeigt dafür ein schönes Profil. Das Stützrad lässt sich sowohl in Fahrstellung (hochgeklappt) als auch in Parkstellung (heruntergeklappt) bauen. Der Riegel für das Stützrad ist ein Fotoätzteil. Links und rechts der Spitze der Zuggabel werden mittels Plastikösen 15 mm lange Stücke des feinen Metallkettchen angebracht. An jedes Kettenende kommt ein Plastikhaken. Zum guten Schluss bringt man einen Draht (nicht enthalten) an, an dessen Ende man den Stecker für die Rückleuchten anbringt. Sofern man den Anhänger mit einem Lkw verbindet, sollte der Stecker dann in die Dose am Lkw gesteckt/-klebt werden.

Es gibt Naßschiebebilder (Decals) für 5 Tankanhänger. Die Decals sind seidenmatt mit wenig Rand.

Version 1: Fleet Service - U.S. Military Air Transport Service, Andrews Air Force Base, Hawaii, 1949

Version 2: U.S.A. 0348815 - unknown U.S. Army unit, Nordafrika-Italien 1943

Version 3: U.S.A. 0384548 - unknown U.S. Army unit, Europa 1944-1945

Version 4: U.S.A. 0365849 – unknown unit, Medical Department U.S. Army, 1942/1945

Version 5: U.S.A. IX EC 834E 0294221 – 9th (US) Engineer Command, 834th Engineer Aviation Battalion, Fürth/Deutschland, 1950

Die 8-seitige Bauanleitung startet von Seite 2 mit der Teileübersicht. Dort sind auch Warnhinweise und Symbolerklärungen zu finden. Es gibt insgesamt 14 Bauschritte, ergänzt durch Unterbauschritte, bis zum fertigen Modell. Die Bauschritte sind sinnvoll, logisch aufgeteilt und leicht verständlich und lassen aus meiner Sicht keine Frage offen. Sogar die exakten Durchmesser und Längen, für die aus Draht selbst herzustellenden Leitungen, sind enthalten. Hinweise auf verschiedene Bauversionen sind eingebaut. Die letzten beiden Seiten zeigen farbige Abbilder des Anhängers in 3-Seitenansicht für die ersten beiden Markierungsoptionen, in 2-Seitenansicht für die weiteren. Eine Farbtabelle befindet sich auf der letzten Seite und listet Farbnummern für Vallejo, Mr. Color, AK RC, Mission Models, Ammo MiG und Tamiya Farben auf.

Wie der Ben Hur ein tolles Modell. Die Markierungs- und Bauoptionen befeuern die Ideen für Dioramen wie mit Soldaten, die zum Wasserfassen anstehen.

Die Preisspanne schwankt zwischen 17 und 22 Euro in Deutschland. Auch diesen Anhänger hier kann ich absolut empfehlen!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35458
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
November 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
MiniArt Models
Polen

ca.16 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause


Fotos:










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