MiniArt 35400 Über die 7,5cm PaK viel zu erzählen erübrigt sich, da dieses Geschütz einen hohen Bekanntheitsgrad aufweist. MiniArt bleibt seiner Linie treu und bringt nach der frühen Ausführung die mittlere Version auf den Markt. Insgesamt 18 Spritzlinge in unterschiedlichen Größen, typisch für MiniArt, offeriert uns die Kartonage, wobei sechs die Bauteile für die Figuren und deren Zubehör enthalten. Vervollständigt wird alles mit einer PE-Platine und einem erstklassigen Decalbogen. Schon die erste Durchsicht der Bauteile zeigt erneut eine gute und hohe Qualität. Wieder auf Höhe der Zeit! Keine Auswerfermarken in sichtbaren Bereichen, keine Formenversatz und auch keine Fischhäute… Schweißnähte, Nieten etc. können überzeugen. Absolut scharfe, feine und feinste Details zeigen sich auf allen relevanten Bauteilen. Wir haben einen Bausatz der wirklich überzeugen kann. Durch die Menge der Bauteile, vor allem auch der PEs ist dieser Bausatz aber nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Gute und grundlegende Erfahrung sollte bereits vorhanden sein. Ein gerüttelt Maß an Zeit sollte ebenfalls eingeplant werden. Der größte Unterschied zur frühen Version ist das fehlende dritte Rad. Dieses fand bei nichtgebrauch seinen Platz am Ende der Holme Bezogen auf die Größe des Modells ist der Bau gerade in der Anfangsphase recht kleinteilig, dadurch aber auch entsprechend detailliert. Die Details sind auch bei den kleinsten Bauteilen sehr gut umgesetzt. Und wo dies in Plastik nicht mehr darstellbar ist greifen die beigelegten PE-Teile. Interessant, in der Anleitung werden Teile gezeigt die mit Längemaß versehen scheinbar Schläuche darstellen aber letztendlich Scratch gebaut werden müssen. Die Detaillierung setzt sich weiter über die Räder bis hin zu dem Schutzschild das erfreulich dünn gestaltet ist. Das Kanonenrohr ist einteilig erstellt und sollte lediglich von einer fast nicht wahrnehmbaren Trennnaht befreit werden. Bei den Höhenrichtzyindern muss man sich aber entscheiden ob man das Modell im Transport- oder Feuermodus bauen will. Das Gesamtkonstrukt der PaK ist eine runde und gelungene Sache. Es liegen Teile zum Bau von 3 verschiedenen Mündungsbremsen bei. Zusätzlich gibt es eine weitere mit Mündungsschoner plus Katzenauge in Spritzguss. Für die beigelegten Granaten (zwei Typen) liegen auch die entsprechenden Transportbehältnisse bei. Dazu gesellen sich noch einige leere, aufgebohrte Hülsen. 38 Baustufen sind bis zur fertigen PaK abzuarbeiten. Die Zeichnungen der Anleitung in DIN-A 5 sind allesamt sauber und übersichtlich. Auch Kleinteile sind gut erkennbar. Optinale Teile sind ebenfalls gekennzeichnet. Am Anfang und Ende des Heftes finden sich vier Seiten mit vier Farbprofilen zur Bemalung und Markierung der Pak in 4-Seiten Ansichten. Insgesamt ein schöner, kleiner Bausatz, der fein detailliert ist und tolle Beigaben wie Munition und Transportbehälter für die Granaten beinhaltet. Auch die verschiedenen Mündungsbremsen inklusive abgedeckter Mündungsbremse sind schöne Beigaben. Die ausgezeichnet gedruckten Decals dienen in erster Linie der Beschriftung der Munition. Doch damit nicht genug. MiniArt hat auch die Besatzung der PaK mit beigelegt. Der Guß der Figuren ist wie üblich recht sauber und detailliert ausgeführt. Allerdings sind auch hier die üblichen Versäuberungsaktionen durchzuführen. Gerade die Trennnähte bedürfen mehr Aufmerksamkeit. Sehr schön gestaltet sind die Gesichter die unterschiedlich von der Mimik her ausfallen. Auch der Faltenwurf und die natürlichen Posen können gefallen. Fertig gebaut sollten die Soldaten problemlos an die PaK passen. Miniart spendiert dem Kit noch reichlich Zubehör mit persönlicher Ausrüstung wie Klappspaten, Gasmaskenbehälter, Brotbeutel, Helme, etc. und eine Menge an Waffen ... Der Bau ist auf Seite 14 der Anleitung dokumentiert. Auf dieser Seite ist auch die gewohnte Farbtabelle eingefügt. Insgesamt ein schöner, kleiner Bausatz, der durch die Beigabe der Bedienungsmannschaft aufgewertet wird. Für das Gebotene ist der Preis durchaus gerechtfertigt.
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