Magic Factory 2007
M2A2 ODS-SA IFV (Ukraine)
Das Infantry Fighting Vehicle (IFV) M2 Bradley ist ein Schützenpanzer aus US amerikanischer Produktion, der seit 1981 bei der US Army im Einsatz ist .
Die Unterschiede zwischen M2 und M3 sind subtil.
Nach dem Golfkrieg wurde der M2A2 zum M2A2 ODS umgebaut.
Diese Variante "Operation Desert Storm" verfügte über einen Laser-Entfernungsmesser, ein taktisches Navigationssystem, eine Wärmebildkamera für den Fahrer, ein Gerät zur Raketenabwehr und ein Force XXI Battle Command Brigade and Below-System.
Im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhielt diese von den USA diese Version geliefert.
Aber nun zum Modell:
Beim Öffnen des sehr stabilen Stülpkartons zeigen sich:
- Zwölf Spritzlinge in grauen Plastik
- Ein klarer Gussrahmen
- Ein Vinyl Gussrahmen
- Eine Unterwanne
- Eine Oberwanne
- Zwei Fotoätzteilbögen
- Zehn in 3D gedruckte Teile
- Decals
- Die Bauanleitung
An den Gussästen sind augenscheinlich weder Fischhaut, Grat oder Sinkstellen zu finden, noch sind auffällige Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen zu erkennen.
Die Detaillierung am gesamten Bausatz bewegt sich auf sehr hohem Niveau.
Wie üblich beginnt die Konstruktion mit der Unterwanne, zunächst sollen jedoch die Laufrollen aus jeweils vier Teilen, die Leiträder aus zwei Teilen und die Triebräder aus vier Teilen gebaut werden.
Die einzelnen Schwingarme des Laufwerks werden in die Unterwanne eingesteckt und verklebt, Option das Fahrzeug an den Boden anzupassen ist beim Bau nicht vorgesehen.
Wer dies möchte, muss hier selbst umbauen und sich gegebenenfalls Einzelkettenglieder besorgen.
Ebenso sind zwar die Sichtblöcke erfreulicherweise als Klarsichtteile enthalten, aber eine Inneneinrichtung ist nicht vorgesehen.
dies ist schde, da sich alle Luken öffnen lassen, hier muss mal sich wohl im Aftermarket Bereich umschauen.
Darum erfolgt auch nach dem Einbau der Sichtblöcke auch recht bald die Verbindung von Ober und Unterwanne.
Auch die Gravur der Oberflächendetails überzeugt – allerdings sollte man bei der Lackierung vorsichtig sein, damit die feinen Linien nicht durch zu viel Farbe aufgefüllt werden.
Die Motorraumgittern sind wirklich superrealistisch ausgeführt und werden später mit sehr schönen Ätzteilgitter verfeinert.
Nach dem Anbau vieler Oberflächendetails geht es an die Gleisketten.
Zur Darstellung der Ketten finden wir hier Segmentketten für die langen Abschnitte und einzelne Kettenglieder zur Darstellung der Rundungen um die Leit- und Treibräder.
Die Montage wird vorbildlich in Diagrammen dargestellt.
es ist sogar ein leichter Durchhang vorhanden.
Die Schmutzfänger vorne und hinten werden durch Vinylteile dargestellt.
Nach der Komplettierung der eigentlichen Oberwanne geht es an die Seitenschürzen, welche entweder als „Standard“ oder mit „BRAT“ Reaktivpanzerung gebaut werden können.
Wird die erstere Option nutz, sollte sich darauf einstellen, 72 Fotoätzteile für die Halterungen zu biegen und anzukleben – wird die „BRAT“ Panzerung eingebaut, braucht man dies nicht.
Der Turm setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, was zum sauberen Arbeiten zwingt.
Hier sollte man immer trockenanpassen, damit nichts schief läuft…Im wahrsten Wortsinn…
Der Turm wird mit vielen fein detaillierten Anbauteilen verfeinert, hier möchte ich im Besonderen auf das GPMG hinweisen, welches wirklich gut aussieht, und die Mündung ist aufgebohrt.
Auch hier können die Kommandanten und Ladeschützenluke geöffnet dargestellt werden, jedoch auch hier gilt: mit Figuren, da man ansonsten die fehlende Inneneinrichtung bemerken würde.
Die M242 Bushmaster Kanone ist ebenfalls aufgebohrt und zeigt das typische „Fluted Barrel“ des Originals. Diese bleibt auch höhenbeweglich, wenn man sie nicht verkebt, die Abdeckung besteht aus Vinyl und bewegt sich entsprechend mit.
Aufpassen muss man beim Turm allerdings, welche der beiden Versionen man bauen möchte, da bei der „Standard“ und der „BRAT“ Version andere Bauteile benötigt werden.
Hier werden auch die tollen 3D Druckteile benötigt, denn diese stellen unter anderem Panzerungselemente des Turms und einen Staukorb dar.
Wahlweise kann auch ein Schutz aus Panzerglas für den Kommandanten eingebaut werden, und der gepanzerte TOW Werfer kann in Gefechtsstellung oder abgesenkt angebracht werden.
Die sehr schön gegliederte Bauanleitung führt in vierunddreißig Schritten zum fertigen Modell und ist nicht überladen, sollte aber genau gelesen werden.
Als Markierungsvarianten stehen zwei Fahrzeuge zur Auswahl:
· Mit BRAT – 47 mechanisierte Brigade, ukrainische Landstreitkräfte, Ostukraine 2023
· Standard - 47 mechanisierte Brigade, ukrainische Landstreitkräfte, Ostukraine 2023
Beide in der ukrainischen Pixeltarnung.
Wer sich dies nicht „antun“ möchte, der kann auch olivgrün über alles nehmen bzw die „BRAT“ Elemente (Wie auch bei der Pixeltarnung) in Tan.
Die Farbangaben beziehen sich nur auf die Farben und Alterungsmittel von AK-Interactive, GSI Creos (Gunze) und Tamiya.
Der versierte Modellbauer wird allerdings auch hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.
Mein Fazit:
Ein sehr guter Bausatz: Kaufempfehlung – jedoch sollte Erfahrung im Umgang mit Fotoätz- und 3D Druckteilen vorhanden sein. Und auch die Tarnung benötigt Geduld.
Muster bereitgestellt durch:
http://www.modellbau-koenig.de
Kurz-Übersicht: |
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Material:
Maßstab:
Erschienen: |
2007
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Mai 2024 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
Takom
China (Hong Kong)
ca.60 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Sven Schröder
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Fotos: