Ausgepackt-Archiv


ICM35105 - Sd.Kfz.251/18 Ausf.A "Beobachtungspanzerwagen"

Im Bausatzkarton finden wir 9 graue und einen transparenten Spritzling, zwei Vinylketten, zwei Vinylreifen und ein Decalbogen.
Die Version 251/18 ist absolut neu im 1/35 Spritzgussbereich, was ich als äußerst erfrischend empfinde.

Die Gussqualität ist wie bei ICM mittlerweile gewohnt auf reinem recht hohen Niveau. Die Details sind fein, die Formen scharf und sauber ohne Fischhäute oder Auswerfermarken in gut sichtbaren Bereichen.

Die Unterwanne ist tatsächlich mehrteilig, was den Bau etwas schwieriger macht und für Anfänger womöglich eine Hürde sein könnte - insbesondere, da es der Teil der Unterwanne ist, der die Schwingarme des Laufwerks trägt.
Die Schwingarme sind einzeln einzustecken und zu verkleben.
Die Laufrollen setzen sich jeweils aus zwei Einzelllaufrollen zusammen und machen hier einen guten und sauberen EIndruck mit den Löchern und Versteifungsrippen.
Die Ketten sind einteilige Vinylketten - die Darstellung ist ok, aber nicht mehr wirklich zeitgemäß. Gerade in den inneren Aussparungen finden sich einige Fischhautreste, die schwer zu versäubern sind. Die Details sind für Vinylketten ok, aber es
geht noch deutlich besser.
Ähnliches gilt für die Vinylreifen, die auf die Plastikfelgen gezogen werden. Machart und Detaillierung sind ok, das Profil ganz ansprechend, aber es fehlen z.B. die markanten Herstelleraufdrucke an den Flanken. Das ist auf jeden Fall Luft nach oben.

Auch der Bau der Oberwanne besteht aus mehreren Einzelteilen mit den Seitenblechen, Heckwand und der zum Glück einteiligen Oberseite der Oberwanne. Die Teile machen einen guten Eindruck, die Passgenauigkeit muss sich dann beweisen.
Die seitlichen Staukästen außen sind jeweils zweiteilig, was zum einen leicht für den Bau ist, aber dadurch auch nicht gestalterisch nutzbar ist, dass man ggf. die Staukisten offen darstellen könnte.

Die Bodenplatte weist ein Riffelblechmuster auf und natürlich die Ausbuchtungen für Getriebe und Blechstöße der einzelnen Platten und Zugangsklappen. Allerdings erscheint mit das Muster aus Kreisen ein wenig zweifelhaft für deutsche WW2 Fahrzeuge, aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.

Die Frontachse mit Blattfeder macht einen guten und detaillierten Eindruck.
Für den Motorraum liegt ein kompletter und recht schön detaillierter Motor inklusive Kühler und Lüfter bei. Da die Oberwanne die Motorluke mit einzelnen Klappen bereithält, kann man diese auch offen darstellen, was eine schöne Gestaltungsoption ist. Der Lufteinlass vorn auf der Motordeckplatte ist dargestellt, wie es bei der Ausf.A korrekt ist - allerdings ein wenig grob.
Auch die Sichtluken vorn und an den Seiten sind einzeln dargestellt. Mit den Halterungen von innen könnte man diese auch offen darstellen.
Auch die beiden Hecktüren lassen sich offen oder geschlossen bauen.

Der Innenraum ist entsprechend der Ausführung recht schön ausgestattet. Zum einen finden wir hier zwei unterschiedliche große Klappsitzbänke, die Innenraumdetails mit Ausrüstungsgegenständen, Karabiner und Munitionsboxen und natürlich das Funkgeräteset. Ganz markant für das 251/18 ist das große Kartenbrett an der vorderen Oberwanne, das hier natürlich auch enthalten ist - wahlweise kann man aber hier auch regulär das MG34 auf Lafette aufbauen, wie es beim 251 normal war .
Der Fahrerplatz ist soweit komplett und die Motortrennwand trägt ein Armaturenbrett mit deutlich aufgeprägten Rundinstrumenten, die zum Glück auch als Decals beiliegen.
Und was auch wichtig für diese Ausführung ist, sind die beiden Stabantennen.

Was interessant ist, dass in der Bauanleitung mithilfe von 4 Schablonen je 2 Löcher in die Oberwanne gebohrt werden sollen, aber später sieht man nicht was daran angebaut werden soll.

Als Gimmick liegt noch eine Einzelfigur eines Offiziers bei - stehend mit Doppelfernrohr for den Augen. Die Qualität ist recht ansprechend für Spritzguss.
In meienm Bausatz war noch ein weiterer SPritzling mit 4 sitzenden Spritzgussfiguren dabei - diesen habe ich in der Anleitung nicht gefunden.

Die DIN A4 Bauanleitung
ist im typischen ICM Stil mit 118 Baustufen - das klingt viel, liegt aber daran, dass ICM jede Baustufe mit nur wenigen Teilen zum Anbau versieht, was der Übersichtlichkeit sehr dienlich ist. Zum Schluss wird der Bau dann auch in zwei Optionen unterteilt.
Die Zeichnungen sind allesamt groß genug und übersichtlich.
Im Teil der Farbprofile hat ICM noch zwei farbige Maßstabskarten gedruckt, die man ausschneiden und für das Modell benutzen kann.
Am Ende der Anleitung gibt es 3 farbig gedruckte Seiten zu Bemalung und Markierung von drei Optionen:

  • 1.Pz.Div., Frankreich, 1940 in einfarbig dunkelgrau
  • unbekannte Einheit, Weißrussland 1941 in dunkelgrau
  • 1.Pz.Div., Ostfront, 1942 in einfarbig dunkelgrau

Ein schöner Bausatz eines Sd.Kfz.251/18, der gute Grundvoraussetzungen mitbringt, aber noch Raum für eigene Verbesserungen lässt.

Muster bereitgestellt von:


http://www.modellbau-koenig.de

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35105
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Mai 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
ICM
Ukraine

ca.42 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig


Fotos:










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