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ICM35018 - “Danger! Mines! – Ukraine, Summer 2022

Unter der o.g. Nummer bringt ICM einen Kombikit auf unsere Basteltische. Der Kit beinhaltet drei Figuren eines Minensuchtrupps mit Hund, einen Fahrer und einen alten Bekannten, nämlich den LKW ZiL-131.

Vorhanden in dem für ICM typischen Karton sind sechs Spritzlinge für den LKW, zzgl. einem Spritzling mit Klarteilen plus acht Vinylreifen. Für die Figuren zzgl. eines Hundes und deren Ausrüstung kommen vier weitere Rahmen dazu. Zwei Decalbogen und die Bauanleitung mit 20 Seiten vervollständigen den Inhalt.

Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf den LKW der bereits unter der Nummer ICM 35515 erschienen ist und dessen Teile in diesen Bausatz unverändert übernommen wurde. Änderungen beziehen sich auf sehr gut erstellte neue Decals in Form einer Pixeltarnung.

Auswerfer im sichtbaren Bereich oder Formtrennnähte sucht man umsonst. Wenige vorhandene Fischhäute sind leicht zu egalisieren. Ohne Versatz und sauber ausgespritzt sind alle Teile. Die Details sind absolut scharf und detailliert wiedergegeben. Das schlägt sich auch in den Kleinteilen wie z:B. Türgriffe und Fensterheber nieder. Die Klarteile, Scheiben und Lampeneinsätze verdienen ihren Namen.

Die Teile sind sauber gespritzt, ohne Grat und Versatz. Die Auswerfer sind meist auf den Spritzrahmen platziert oder auf den Innenseiten von Teilen, die nicht mehr einsehbar sind. Insgesamt ein guter erster Eindruck. PEs gibt es wie üblich keine.

Der Rahmen besteht wie bei vielen LKW-Kits heutiger Machart aus Längs- und Querträgern. Es sind viele Ansatz- und Verbindungspunkte zu sehen, so dass auch ein Anfänger einen graden Rahmen hinbekommen wird.

Der Motor setzt sich aus Motorblockhälften mit bereits angesetztem Getriebe und Antriebswelle zusammen. Dazu kommen Gehäusedeckel und Anbauteile wie Riemenscheiben mit Keilriemen, Lüfterrad, Lichtmaschine, Luftfilter und Auspuffstutzen. Die vorn angebrachte Seilwinde wartet mit vielen Details auf. Allerdings muss man sich das Windenseil selbst herstellen.

Die Hinterachsen bestehen aus 2 längs geteilten Hälften, die Vorderachse aus einen Stück. Die Differentialgehäuse sind integriert. Die Vorderachse erhält noch den Querlenker, Lenkgestänge, Stoßdämpfer und die Antriebswelle. Durch die starre Konstruktion der Achse lassen sich die Räder nicht eingeschlagen darstellen. Der ZiL-131 hatte eine Reifendruckregelanlage, die sich durch die Bügel an den Felgen bemerkbar macht. Die aus Vinyl bestehenden Räder mit dem grobstolligen Geländeprofil machen einen recht ordentlichen Eindruck, weisen aber eine leichte Trennnaht auf. Einen Herstelleraufdruck gab es scheinbar auch an den Originalen nicht. Das Ersatzrad kommt in eine bewegliche Halterung quer auf den Rahmen zusammen mit einem Staukasten.

Das Fahrerhaus mit Fronthaube besteht aus mehreren Teilen. Im Inneren ist offensichtlich alles vorhanden - vom Armaturenbrett mit Decals, Lenkrad, Pedale, Schaltknüppel. Die Sitze bestehen aus Gestell, Sitzfläche und Rückenlehne. Die separaten Türen erhalten eine Innenverkleidung mit Öffnerhebel, Haltegriff und Fensterkurbel. Die Fenster sind glasklar und ohne Schlieren. Scheinwerfer und Lampengläser bestehen ebenfalls aus Klarsichtmaterial. Auch der Suchscheinwerfer links außen beim Fahrer ist vorhanden. Die Scheibenwischer sind fein genug, um nicht durch Ätzteile ersetzt werden zu müssen. Ebenso machen die Schutzgitter für die Frontscheinwerfer einen ordentlichen Eindruck. Der große Kühlergrill gestattet den Durchblick zum Kühler. Die Motorhaube trägt vorn den Schriftzug "ZiL" in kyrillisch.

Die Ladefläche besteht aus Längs- und Querträgern, die am Ladeflächenboden angebracht werden wie auch ein kleiner Staukasten. Die Seitenteile können alternativ auch mit ausgeklappten Sitzflächen für Soldaten gebaut werden. Die fünf Spriegel werden als Paket am vorderen Teil der Ladefläche befestigt. Eigenregie ist gefragt wenn eine Plane gewünscht ist.

Die 20-seitige Bauanleitung im A4 Format ist in schwarz-weiß gehalten. Eine kurze Geschichte mit technischen Daten über das Original in ukrainisch und in englisch leitet die Anleitung ein. Als Farbpalette werden nur noch Farben der hauseigenen Marke angegeben. 102 Bau- und Unterbauschritte lassen keine Fragen offen.

Dargestellt werden kann ein Fahrzeug (Seite 19) der ukrainischen Armee im Sommer 1922 mit der schon erwähnten Pixeltarnung.

…und damit kommen wir zu den Figuren. Dieses Set umfasst, wie bereits oben dargelegt vier Figuren eines Minenräumtrupps sowie einen Minensuchhund mit der zugehörigen Ausrüstung. Die Figuren sind für Spritzguß erstaunlich gut erstellt und können mit feinsten Details punkten. Auch die Körperhaltungen überzeugen. Flash oder übermäßige Formtrennnähte finden sich ganz wenige die aber problemlos entfernt werden können.

Wir haben einen Fahrer für den LKW, einen weiteren Soldaten der den Hund an einer Leine führt, einen stehenden Soldaten mit einem Minensuchgerät und einen knieenden Kameraden der eine Mine mit einem Spaten aus dem Untergrund holt.

Hervorzuheben sind u.a. die Köpfe, die unterschiedliche Gesichtszüge aufweisen. Feinste Details, wie z.B. Schutzwesten weisen auch die Uniformen auf, die durch relativ wenige Ausrüstungsteile wie Waffen, Magazintaschen, Schutzbrillen usw. komplettiert werden. Richtig schön ist der Minensuchhund mit seinen Ohrschützern und Brille.

Die kombinierte Bau- und Bemalungsanleitung der Soldaten finden wir auf den Seiten 19 und 20. Eine Herausforderung dürfte die Pixeltarnung der Uniformen sein, besteht diese doch aus vier Farben.

Sehr schön auch die Tatsache das zwei Kisten und insgesamt achtzehn Tellerminen in zwei weitern Rahmen dem Kit beiliegen.

Ein schönes Set das uns ICM hier liefert. Ideal auch für Dioramenbauer da dafür sehr viel an Zubehör mitgeliefert wird. Für den Kit geht der aufgerufene Preis durchaus in Ordnung. Versierte Anfänger dürften beim Bau durchaus erfolreich sein.

Muster bereitgestellt von:


http://www.modellbau-koenig.de

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35018
Kombibausatz
Spritzguss
1:35
Mai 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
ICM
Ukraine

ca.42 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Marina Kryza


Fotos:















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