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Das Werk, DW35024, 8,8cm Flak auf 9t Vomag

Eines der größten und beeindruckensten Radfahrzeuge, das je als Flakträger für die 8,8cm diente, ist nun endlich in Spritzguss verfügbar nachdem sich über Jahrzehnte die Modellbauer mit Vaku und Resinmodellen herumärgern mussten.

Der recht große Stülpkarton enthält 16 graue und einen transparenten Spritzling, zwei PE Platinen und einen Decalbogen. Dazu gibt es in der Erstauflage ein extra Begleitheft, das auf 40 Seiten mal die Geschichte und Hintergründe vom Original, der Einsatzgeschichte und auch etwas zur Entstehung der Bausatzes.

Die Teile des vorliegenden Bausatzes, der noch aus der Vorproduktion stammt, machen einen sehr guten Eindruck mit sauberem Spritzguss, feinen Details und keiner überbordenen Kleinteilorgie. WIchtiger noch ist, dass die großen und langen Bauteile absolut gerade und nicht verzogen sind.

Der Fahrwerksrahmen setzt sich aus zwei langen Holmen und diversen Querstreben zusammen, inklusive Getriebebox und Antriebsstrang.
Die Achsen sind auf sehr schön und fein gestalteten Blattfedern gelagert, wobei die Hinterachsen an einer interessanten Kombination von zwei Doppelfedern angebracht sind.
An der Vorderachse lassen sich offenbar die Räder auch mit Lenkeinschlag darstellen - die ANleitung zeigt es nicht esplizit, aber es sieht stark danach aus.

Die Reifen aus Spritzguss sind in Sandwichbauweise zu bauen - das wirkt im ersten Moment kompliziert, ist aber nicht schwierig und ermöglicht so eine sehr gute und feine Detaillierung des Profils. Und auch die Reifenflanken sind mit Herstelleraufdrucken - sogar mit dem korrekten "Continental" versehen. Für meinen Geschmack hätte der Aufdruck ruhig etwas flacher sein können.

Der Motor ist komplett und fein detailliert dargestellt und der Kühler weist ebenfalls ein schönes feines Riffel/Lochmuster auf. Auf der Außenseite wird der schräge VOMAG Schriftzug einzeln aufgeklebt. Der Motorraum setzt sich aus den Seitenplatten und der Motorhaube zusammen. Das Schöne ist, dass für die Motorhaube auch die zusätzliche Panzerplatte enthalten ist, die beim Original später hinzugefügt wurde um das dünne Blech der Motorhaube vor dem Druckstoß der Flak beim Feuern zu schützen.
Die Stoßstange vorn weist ebenfalls die markanten Vomag Schriftzüge auf und die beiden Scheinwerfer sind hohl und mit schön geriffelten klaren Linsen. Wahlweise sind auch die Abdeckbleche für Tarnlicht enthalten. Die Peilstangen sind schon direkt mit angegossen, machen für meinen Geschmack aber einen etwas massigen Eindruck.

Die Stütze, die an der Stoßstange angebracht wird (und auch die beiden die hinten und seitlich angebracht werden) kann hichgefahren oder abgesenkt werden - allerdings muss man sich da auf eine Position festlegen muss, da der Stempe entsprechend angelängt werden muss - evtl. kann der findige Modellbauer hier nachhelfen, dass man diese beweglich gestalten kann.

Der Fahrerkabine ist soweit gut ausgestattet inklusive Armaturenbrett mit Decals für die Rundinstrumente. Die Sitze, bzw, Sitzbänke sind gut dargstellt, wobei ich mir hier mehr Struktur der Polsterung gewünscht hätte.
Aussdem sind zwei Karabiner in Halterung für Fahrer und Beifahrer enthalten und die Türen lassen sich offen oder geschlossen bauen.
Die Windschutzscheibe ist einteilig in klarem Kunststoff gespritzt - das macht die Bemalung des Rahmens etwas herausfordernd. Leider sind auch die Scheibenwischer direkt mit eingespritzt. Zwar hat man dadurch den perfekten Sitz und muss sich auch nicht mit Kleber auf klarem Plastik herumärgern - aber die Bemalung dürfte noch um einiges schwieriger sein.

Die "Lade"fläche wird von der Unterseite mit einem Haufen Verstrebungen und Stützen verbaut. Die Oberseite ist mit feinem Riffelblechmuster versehen. Die Sitze und Bänke hier können hoch- oder abgeklappt gebaut werden.
Der hintere AUfbau setzt sich aus mehreren Teilen zusammen und alle Luken und Klappen lassen sich offen oder geschlossen bauen. Die Munitionslagerung ist mit einem entsprechenden Gestell innen versehen. Leider sind nur wenige einzelne Granaten im Bausatz enthalten, sodass die Munitionsgestelle hauptsächlich leer bleiben. Aber absolut schön, dass sie überhaupt da sind.
Die Rundungen des Hecks sind wunderschön wiedergegeben, mann muss nur dauen, dass man die Bauteile mit der Heckwand dann spaltenfrei zusammengebaut bekommt.
Die Abdeckplatte hat mittig eine schöne Holzlattenstruktur und eine Gitterumrandung aus mehreren Teilen.

Die beiden Seitenwände sind wahlweise hoch oder runtergeklappt baubar und bestehen aus dem Rahmengestell in Spritzguss, die dann mit PE Lochblechen versehen werden. Da das Original hier sowas wie Gitterroste verwendet, werden hier 3 PE Teile übereinander verwendet um disen optischen hinzubekommen. Ebenfalls sind hier Karabiner in ihren Halterungen für die Besatzung dargestellt.

Die seitlichen Stützen können ein- oder ausgeklappt gebaut werden und auch hier müssen die Stempel entsprechend abgelängt werden um hoch- oder runtergefahren darzustellen.

Die 8,8cm Flak ist eine komplette Neuentwicklung und macht einen guten Eindruck. Die Rohrlagerung setzt sich aus relativ vielen Teilen zusammen. Der hintere Teil des Rohrs ist zweiteilig und der Verschlussblock besteht aus drei Teilem mit einzelnem Verschluss, den man damit offen oder geschlossen bauen kann.
Der Bremszylinder ist ebenfalls mehrteilig, macht ddurch aber auch einen schönen, detaillierten Eindruck.
Auch die Lafettenbasis ist mehrteilig und beinhaltet das Höhenrichtzahnrad, das drehbar eingebaut wird. Der Lafettensockel mit dem die Flak auf der Ladefläche befestigt wird, ist im Groben einteilig und weist schöne scharfe Befestigungsmuttern auf.-
Die Höhenrichtzyinder sind zwar mehrteilig, aber ohne Halbteile der einzelnen Zylinder, was sher vorbildlich ist. Die Hydraulikstangen sind beweglich, sodass die ganze Flak höhenbeweglich gebaut werden kann.
Die ganzen Anbauteile der Bedienelemente, der Sitze, Anzeigen, Handkurbeln und auch der Stellmaschine sind fein detailliert und sauber gespritzt.

Die Bauanleitung ist im typischen Das Werk Stil und im DIN A4 Querformat. In 39 Baustufen wird in sauben und klaren Zeichnungen der Bau des Vomags und der Flak gezeigt..

Am Ende gibt es 4 Seiten mit Farbprofilen zur Bemalung und Markierung von 4 verschiedenen Fahrzeugen. Die Farbangaben sind für Ammo by Mig.

Als Markierungsvarianten stehen vier Fahrzeuge zur Auswahl:

  1. Vomag, Flakregiment 42, I./42 (motS), Bremen, Juli 1942 in einfarbig grau.
  2. Vomag, Flakregiment 42, I./42 (motS), Essen-Steele, März 1943 in einfarbig grau.
  3. Vomag, Flakregiment 42, I./42 (motS), Paris, März 1942 in einfarbig grau.
  4. Vomag, I./Flakregiment 40, Fischer Bastei, Ungarn, Februar 1945 in dunkelgelb mit braunen und grünen Flecken.

Mein Fazit: Ein toller Bausatz, der durch seine Größe, Ausführung und Details zu überzeugen weiß und die vorigen Bausätze aus Resin und Vaku meilenweit in den Schatten stellt.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35024
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Februar 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Das Werk
Deutschland

ca.83,- Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig


Fotos: