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Der Jagdpanzer IV von Alkett ist bislang noch eher selten auf dem Modellbaumarkt vertreten und so hat Border diesen Spätsommer mal nachgelegt - neben dem Panzer IV/70 in der mittleren Version kommt nun der Pz. Kpfw. IV/70 (A) in der FINAL-Version mit der Nummer BT-026.

Im gut gefüllten Bausatzkarton finden wir 15 graue Spritzlinge, die Unterwanne, das Panzerkastenoberteil, eine PE Platine, ein Metallrohr und ein Decalbogen.

Auf den ersten Blick finden wir hier einen hervorragenden Guss, keine Sinkstellen, Fischhaut oder andere böse Überraschungen. Dafür tolle Details wie Schweißnähte, Oberflächenstrukturen usw.

Erfreulich finde ich immer wieder bei Border das der Hersteller es schafft die Wanne in einem Stück zu spritzen, so auch hier. Also entfällt darauf zu achten das die einzelnen Teile ausgerichtet werden müssen. Es muss lediglich die Heckplatte eingesetzt werden um die Unterwanne zu "vervollständigen" - natürlich werden hier noch mehr Kleinteile für das Laufwerk angebaut, wie die Radstationen mit Blattfedern, die angenehmerweise in einem Stück gespritzt sind. Und hier sehen wir auch, dass wir es hier mit einer späten Panzer IV Wanne zu tun haben, wie es für den Jagdpanzer IV final korrekt ist, denn die Stützrollen sind nur noch mit 3 Stück pr Seite vertreten und natürlich auch entsprechend die Stahlstützrollen.
Die Laufrollen teilen sich korrektenweise in je 4 gummisparende Laufrollen für die vorderen Stationen und normalen Panzer IV Laufrollen für die hinteren Stationen. Die Laufrollen sind wieder mal ganz hervorragend - sauber gespritzt und vor allem fein detailliert und mit tollen Herstelleraufdrucken auf der Gummierung. Zwar bieten die Stahllaufrollen nicht viele Details durch ihre glatte Oberfläche, aber Nabendeckel und Vertiefungen sind schön und sauber dargestellt.

Die Kette ist vom typischen Border Typ der Segmentketten. Die Qualität ist sehr gut mit feinem und sauberem Guss der Segmentstränge und "Einzel"glieder. Die Stege sind fein detailliert und die Führungszähne mit einer Aussparung. Leider sind auch hier auf den Innenseiten der Segmente Auswerfermarken zu finden, die man erst noch egalisieren müsste, zumindest da wo man am Ende hinseehen kann. Border hat bei den oberen Segmenten dankbarerweise wieder schönen und realistischen Kettendurchhang eingearbeitet. Auch neu und bemerkenswert ist, dass Border für die Umläufe von Treib- und Leitrad keine Einzelglieder, sondern immer zwei Glieder mit entsprechender Biegung beigelegt hat. Damit spart man sich eine Menge Arbeit beim Bau der Kette.

Der Panzerkastenaufbau ist quasi einteilig mit wunderschönen Details der verzahnten Panzerplatten, Schweißnähte und Bolzen. Die Deckplatte ist einzeln und auch hier schöne aufgespritzte Details. Die Luken lassen sich allesamt offen oder geschlossen bauen. Im Inneren des Panzers gibt es ausser der Waffenanlage nichts weiter zu sehen, also taugen offene Luken nur, wenn man Besatzung hineinstellt.
Die Waffenanlage indes hat es in sich und ist recht kleinteilig und detailliert mit beweglichem Verschlussblock und einer Menge Anbauteilen. Das Kanonenrohr liegt zum einen als einteilige Plastikrohre vor und einmal als gedrehtes Alurohr. Letzteres ist schön sauber gedreht und weist im Inneren Felder und Züge auf. Und ja, bei der Plastivariante ist die Pluralform richtig, denn es liegen 2 Rohre bei - einmal das Pendant zum Alurohr und einmal eine Version mit Gewinde einer abgeschraubten Mündungsbremse! Das sieht spannend und sehr gefällig aus.
Der außenliegende Waffenerker auf der Front und die Kanonenblende weisen eine raue unregelmäßige Struktur auf, die recht gefällig aussieht und die Blende zudem eine schöne Gussnummer aufweist. So wie ich es aus der Anleitung verstehe, bleibt die Waffe sowohl in Höhe und Seite beweglich richtbar nach dem Zusammenbau!
Das Wannenheck ist mit den richtigen Details einer späten Wanne ausgestattet - allem voran natürlich den beiden Flammvernichter Auspuffrohre, die hier in Plastik vorliegen.

Die Aufhängung der Schürzen besteht aus recht schönen Plastikteilen mit den beiden langen Haltestangen. Die Thoma-Schürzen sind wunderschön aus Messingblech geätzt - sich nur maßstäblich korrekt, sondern auch mit der verwobenen Struktur eine Augenweide. Und darüberhinaus kann man diese zum einen einzeln anbringen oder weglassen für ein individuelles Aussehen und zum anderen lassen sich Beschädigungen hier einfacher und realistischer darstellen.

Die Bauanleitung ist im typischen Border-Model Stil im DIN A4 Querformat. in nur 21 Bauschritten führt diese zum fertigen Modell. DIe Bauschritte sehen soweit übersichtlich und verständlich aus.

Am Ende der Anleitung finden sich 2 Seiten mit 3 Farbprofilen zur Bemalung und Markierung, wobei die Markierungen in diesem Bausatz recht sparsam sind, denn es handelt sich im Groben lediglich um Balkenkreuze und eine "Turm"nummer.
Die Farbprofile werden mit nur einem Farbhersteller mit CV Nummern referenziert, der mir ad hoc nicht bekannt ist.
Auch Zeiten, Orte, Einheiten werden nicht benannt. Auch die durchgängige Darstellung mit Sternantenne erscheint etwas zweifelhaft

So werden hier folgende 3 Vorschläge gemacht:

  • Befehlspanzer, unbekannte Einheit in scharfkantigem Dreifarbtarn
  • Befehlspanzer, unbekannte Einheit in scharfkantigem Zweifarbtarn dunkelgelb und olivgrün
  • Befehlspanzer, Nr.454, unbekannte Einheit in einfarbig dunkelgelb

Insgesamt ein tolles Modell mit hervorragenden Details und überzeugenden Thoma Schürzen. Ich freu mich drauf!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
BT-026
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
August 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Border Model
China

ca.50 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos: