Das etwas andere Magazin, bei dem bereits im ersten Band ein neues, durchaus interessantes Konzept verwirklicht wurde geht in die zweite Runde… Bei einer geplanten vierteljährlichen Erscheinungsweise (mindestens aber drei Ausgaben pro Jahr) soll in jedem Heft der Fokus auf die Bemalung von z.B. weiteren Uniformen, Fahrzeugen usw. liegen. Diesem Vorsatz werden die Macher scheinbar auch gerecht. Während sich die erste Ausgabe des Magazins auf die Figur des Otto Degen konzentrierte setzt die zweite Ausgabe den Fokus auf den legendären Kübelwagen, Typ 82. Die Szene, in die der VW eingebettet ist spielt 1944 an der Ostfront in einer kleinen Feldwerkstatt. Realisiert wurde dieses Diorama meisterhaft von Kreangkrai Paojinda. Auf insgesamt 120 Seiten wird der Leser auf die Entstehungsgeschichte des Dios mitgenommen. Im Vorwort gibt Pavel Beránek einige Einblicke zur Idee und Realisation des in diesem Magazins behandelten Themas. Doch jetzt der Reihe nach. Das erste Kapitel, überschrieben mit “German Army Mechanics – Unknown Fates Of The War” gibt einen knappen historischen Abriß zum Thema der Feldreperaturwerkstätten und deren Angehörigen wieder. Vervollständigt mit einer Reihe von s/w Fotos. Das zweite Kapitel (Leichter Personenkraftwagen VW 82) beschäftigt sich im Thema mit dem Kübelwagen aus aktueller und historischer Sicht. Mit enthalten sind auch technische Informationen und ebenfalls eine Reihe von historischen s/w Fotos. Mit “VW 82 Walkaround” ist das dritte Kapitel überschrieben. Farbige Fotos beleuchten das “Außen und Innen” des noch im Modell zu realisierenden Kübelwagen. Neben den Gesamtansichten des Fahrzeugs gibt es informative Nahaufnahmen. Über Ansichten des Motorraums mit Motor, der Befestigung von Scheinwerfern, des Notek Tarnlichts, Rückleuchten, der Befestigung der Frontscheibe ebenso wie des Verdecks und dem Innenraum dürften so ziemlich alle wichtigen Komponenten im Bild festgehalten sein. Den Abschluß dieses Kapitels bildet eine farbige grafische Vier-Seiten-Ansicht. Das vierte Kapitel fällt etwas, aber im positiven Sinn, aus dem Rahmen. “…Gib mir den Schraubenzieher, Klaus…” setzt das Diorama mit einem realen Fahrzeug und entsprechend gekleideten Soldaten in 1:1(!) um. Der Wartungstrupp wird mit Vorder- und Rückansicht gezeigt, gleichwohl Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände, wie z.B. Kopfbedeckungen, Kanister, Schuhwerk, Schweißerbrille und mehr in einzelnen Bildern. Hervorragende Vorlagen für die Farbgebung… Bitte beachten: Es werden nur die Uniform- und Ausrüstungsteile beschrieben die unsere Landser auch tatsächlich tragen! Das umfangreichste fünfte Kapitel beinhaltet das Kernthema des Heftes, den Bau des gesamten Dios; “The Field Workshop Diorama”. Unterteilungen des Kapitels widmen sich den verschiedenen Kits, Bemalungen und der Erstellung des Untergrunds. Am Anfang werden auf zwei Seiten die verwendeten Materialien übersichtlich vorgestellt bevor es auf den weiteren Seiten mit dem Bau des Fahrzeug weitergeht. Hier ist alles sehr gut dokumentiert; auch die Verarbeitung der PEs wird anschaulich erläutert. Der Bau der Ausstattung und der Figuren wird ebenfalls beschrieben. Eine Gesamtübersicht der noch unlackierten Komponenten und erste Stellproben zeigen schon einmal grob die “Richtung”. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt in diesem Kapitel, der Bemalung. Gestartet wird mit der Figurenbemalung, gefolgt von der Lackierung und der anschließenden Alterung des Kübels. Für die Bemalung der Ausrüstung etc. sind die Arbeitsvorgänge gleichfalls sehr gut in Wort und Bild dokumentiert. Allen Bemalungshinweisen vorangestellt sind jeweils auf einer Seite die verwendeten Farben und Hilfsmittel die vollständig aus der Palette von AK stammen. Hinweise zur Verwendung finden sich in den jeweiligen Bildunterschriften. Auf die Bodengestaltung der Grundplatte wird ebenfalls detailliert eingegangen. Der Bemalungsguide ist hervorragend strukturiert und sehr schön umgesetzt. Mit allen Infos sollten sich auch Neulinge trauen in den Bereich “Dioramenbau” “reinschnuppern”. “Alte Hasen” dürften mit dem Magazin ebenfalls ihren Spaß haben und hier und da etwas Neues entdecken. Seinen Abschluß findet das Kapitel in ein paar Fotos des gesamten fertigen Ensembles. Erneut ein tolles Magazin, bei dem auch das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Gegenüber der ersten Folge ist die Nr. 2 aber nicht mehr zweisprachig gehalten, sondern nur auf englisch erhältlich. Das sollte aber definitiv kein Hinderungsgrund zum Kauf sein. Auch rudimentäre Sprachkenntnisse helfen hier weiter… Ein tolles Magazin, bei dem auch das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Manche werden aufatmen ist der Text in deutschen Sprache gehalten. Kaufempfehlung von meiner Seite!
Fotos: |