MiniArt 37062 Von Chevrolet als Hersteller wurden zwischen 1940 bis August 1945 rund 150.000 Exemplare in den unterschiedlichsten Varianten produziert. Eingesetzt von den amerikanischen Streitkräften und deren Verbündeten. Mit zusätzlicher Ausrüstung wurde er dann zu einem K-51 Fernmeldewagen, der meist einen K-52 Einachs-Anhänger mit aufgelastetem Generator für den benötigten Strom zog. Es gab ihn in verschiedenen Varianten, die für Generatoren, Munition oder Wassertanks ausgelegt waren. In seiner Grundkonfiguration war er ein Lastanhänger mit Heckklappe. Es wurden fast 260.000 dieser Anhänger produziert. Der Karton mit Stülpdeckel enthält 23 hellgraue Rahmen, einen Klarsichtspritzling, 1 PE-Platine, 1 Metallkette, Decals und die Bauanleitung. MiniArt packt die Spritzlinge alle zusammen in eine Klarsichttüte. Der Klarsichtspritzling und die Decals sind noch einmal gesondert in eine kleinere Klarsichttüte geschützt eingepackt. Zudem befindet sich die PE-Platine gemäß MiniArt Standard in einem stabilen Kuvert aus Pappe. Schon auf den ersten Blick zeigt sich erneut eine sehr hohe Gußqualität. Alle Teile sind sauber gespritzt und ausgeformt. Verzug, Versatz oder Flash sind offensichtlich nicht vorhanden. Es gibt natürlich die bekannten Auswerfermarken, die aber erneut so auf den Teilen sitzten das man sie nicht bearbeiten/verspachteln muß, da sie auf den Innenseiten von Teilen sitzen und später dem Auge des Betrachters entzogen sind. Der Guß der Teile ist absolut auf der Höhe der Zeit und findet seinen Niederschlag auch in der Erstellung allerfeinster Bauteile. Wie üblich bei MiniArt ist die Detailfülle überwältigend. Sind diese bereits angegossen an diversen Bauteilen oder eigenständig beigelegt. Die Klarteile verdienen ihren Namen definitiv und weisen im Fall der Scheinwerfergläser auch eine feine Struktur auf. Auch wenn der Kit etwas “overengieered” erscheint, hier ist viel Bastelspaß gegeben. Prinzipiell kann man das Zugfahrzeug auf drei (wenn man den Motor mitzählt auf vier) Komponenten eingrenzen. Den Rahmen mit Motor, das Führerhaus mit Motorhaube, Kühler und den Schutzblechen sowie den Laderaum als Kastenausführung. Von dem im Bausatz enthaltenen Anhänger gibt es mittlerweile drei verschiedene Einzelmodelle, aber nur der Anhänger in diesem Set deckt alle Features der bisher produzierten ab. Und damit kommen wir zur ebenfalls typischen Bauanleitung von MiniArt. Neben dem üblichen gut gemachten Titelbild sind die Umschlagseiten mit insgesamt vier Bemalungsvorschlägen belegt. (siehe Bildteil). Auf Seite drei und vier sind die Spritzlinge in gewohnter Aufstellung zu finden, während der Baubeginn ab Seite fünf dokumentiert ist. Insgesamt 57 Bauabschnitte, teilweise mit Untergruppen hinterlegt, sind bis zum fertigen LKW abzuarbeiten. Weitere 18 Baustufen dokumentieren den Bau des Trailers mit allen Optionen. Allerdings sollte sich der geneigte Modellbauer die Zeit nehmen und den Bauplan vorab einmal zu studieren. Denn im Plan finden sich Hinweise z.B. welche Teile bei welcher Variante zu montieren sind; gleichwohl zur Verwendung diverser Optionsteile und wo eventuell Bohrungen zu machen sind etc. Das A und O ist wie bei vielen Kits das genaue und exakte Ausrichten des Leiterrahmens denn Fehler in diesem Bereich ziehen sich über den gesamten weiteren Bau hin… Das sollte aber recht flott gehen wenn man die Querträger aus den Folgestufen mit ins Kalkül zieht. Achsen, Blattfedern, Anhängerkupplung und weiter Teile finden ihren Platz. Der Motor, ein kleiner, feiner Bausatz im Bausatz, besticht ebenfalls durch filigrane und detaireiche Details. Lichtmaschine, Vergaser, Keilriemenscheiben mit Keilriemen, Zündverteiler und mehr erfreuen das Auge. Der Kühlergrill selbst ist perfekt umgesetzt und gibt den Blick in das Innere (bis zum Kühler) des Motorraums frei. Wer die Motorhaube geöffnet darstellen will braucht lediglich die Kabellage zu ergänzen. Auch die Spritzwand zum Motorraum punktet durch viele kleine, extra anzubringende (auch eine Ölkanne) Details. Die Räder sind einteilig und lediglich mit einer Reifenflanke zu vervollständigen und machen mit dem Reifenpofil eine gute Figur. Gut zu erkennen sind auch die Angaben des Herstellers auf den Reifen. Der Detailreichtum setzt sich auch in der Fahrerkabine bzw. im Kastenaufbau fort. Hier baut alles auf einer Grundplatte auf. Diese reicht von der Motortrennwand bis zum Heck. Instrumente werden mit Decals belegt. Ab und an kommen auch PEs zu Einsatz die entweder als Option oder direkt zu verbauen sind. Innenverkleidungen der Türen können punkten, ebenso die Möglichkeit die Fenster offen oder geschlossen darzustellen. Ebenfalls sehr schön reproduziert sind auch die Sitze und Türverkleidungen mit leichter Struktur. Die Scheibenwischer liegen als Kunststoffteil bzw. als PEs bei. Das Innenleben des Kastenaufbaus kann mit Rippen und Verstärkungen überzeugen. Auch der Außenbereich der Karosserie gefällt. Selbst die Regenrinnen finden ihren Platz… Optionen, wie schon geschrieben, sind allesamt im Bauplan dargestellt. Z.B. kann der Kühlergrill aus Plastik verwendet oder als Ätzteil verwendet werden. Um die Sache zu vereinfachen liegen Lehren bei. Löblich! Gleichwohl gibt es allgemeine Hinweise zu den Bemalungsmustern wo Bauteile angebaut oder weggelassen werden müssen. Und damit kommen wir noch zum Trailer, der qualitativ auf dem selben Level wie der Truck liegt. Alle Details sind mustergültig umgesetzt. Drei Varianten können gebaut werden. Als Pritsche, mit Spriegeln oder mit Verdeck. Die Pritschenelemente zeigen eine durchaus feine und für diesen Maßstab ausreichende Holzstruktur der Planken. Aufgrund der detaillierten Scharniere und Verschlüsse kann man die Pritschenwände optional auch abgeklappt bauen. Somit sind auch Verladeszenen möglich. Überzeugen kann durchaus auch das Verdeck. Leider liegt dem Kit keinerlei Beladung bei. Wer jetzt noch eine Farblegende vermisst hat, findet diese auf Seite drei. Gelistet sind Vallejo, Mr. Color, AK RC, Misson Models, AMMO by MIG und Tamiya. Die dazu vorgesehenen Decals machen einen ausgezeichneten Eindruck und liegen erneut im Register. Erneut hat uns MiniArt einen Kit auf die Basteltische gelegt der vom Feinsten ist. Allerdings nicht unbedingt anfängertauglich durch viele kleine und kleinste Details die es zu verarbeiten gilt. Preislich liegt das Modell in einem angemessenen Rahmen.
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