Eigentlich braucht man nicht viel zum VW Typ 82 erzählen da dieses Fahrzeug allgemein bekannt sein dürfte. Auf Basis des KdF-Wagens wurde der Kübel in rund 50780 Exemplaren für die Wehrmacht in unterschiedlichen Varianten gebaut. (Unter der neuen Bezeichnung Typ 21 erfolgte der Weiterbau nach Kriegsende aus Restbeständen/teilen.) Schön, das sich mit MENG ein weiterer Hersteller des Kübels angenommen hat und diesen als durchaus sehr ansprechende Replik in Plastik gegossen hat. Der Kit kommt in einem geräumigen Stülpkarton und beherbergt drei nicht unbedingt augenfreundliche sehr, sehr hellgraue, Rahmen, Klarsichtteile und fünf Vinylreifen. Decals und die Bauanleitung runden das Ganze ab. PEs sucht man vergebensm sind aber auch nicht unbedingt nötig. Das Deckelbild macht aber richtig Appetit auf den Inhalt und einen anschließenden Bau… Einen Vergleich mit dem Kübel eines anderen, sehr bekannten Herstellers schließe ich an dieser Stelle aus. Bereits auf den ersten Blick zeigen sich alle Teile durchweg auf Höhe der Zeit. Formenversatz, Auswerfer in sichtbaren Bereichen oder Fischhäute sind keine auszumachen und wenn, dann nur in nicht einsehbaren Bereichen. Formtrennnähte waren ebenfalls keine ersichtlich. So soll das… Die Detaillierung der Teile kann als durchaus gelungen und sehr überzeugend bezeichnet werden. Alles ist randscharf gespritzt und erfreut das Auge. Verstärkungsrippen, sichtbare Motorteile (leider kein vollständiger Motor), Achsaufhängungen etc. überzeugen. Ein bisschen erinnert das Ganze bei manchen Bauteilen an einen Konkurrenten, das ist aber sicher dem Zufall geschuldet… Wer die Bauteile zusammen mit der Bauanleitung begutachtet, dem werden so einige zusätzliche Options- und Zurüstteile angenehm auffallen. Da wäre einmal der gesonderte Holzrost im Fußbodenbereich, gefolgt von einem Armaturenbrett, das gewöhnlich in einem Schwimmwagen eingebaut wurde. Reguläres Armaturenbrett liegt ebenfalls bei. Die Sitzflächen der Sitze sind etwas zu glatt und bedürfen der Nacharbeit. Für die Felgen sind Vinylreifen vorgesehen, die zwar keinen Flankenaufdrucke aufweisen dafür aber ein überzeugendes Profil haben. Ersatz liegt im Ermessen des Modellbauers… Die Wahl hat der geneigte Modellbauer auch bei den Scheinwerfern die in zwei unterschiedlichen Größen mit entsprechenden Abdeckungen daherkommen. Als willkommene Beigabe sind vier Karabiner, die mir aber etwas zu kurz erscheinen (ein Vergleich der Gewehre von anderen Herstellern bestätigen das) vorhanden, mit denen die Gewehrhalterung, die aber von der Detaillierung her etwas abfällt, bestückt werden kann. Auch ein schöner Kanister mit Halterung zur optionalen Montage am hinteren Kotflügel ist vorhanden. Etwas seltsam für die heutige Zeit ist die Tatsache das z.B. die Türgriffe und die Scheibenwischer angegossen sind statt einzeln beigefügt sind. Letztendlich steht für die kalten und nassen Wetterperioden ein Verdeck bereit das mit und ohne Seitenfenstereinsätze gebaut werden kann. Die Bauanleitung umfasst 22 Seiten. Während die ersten sechs Seiten mit der Geschichte des Kübels und den üblichen diversen Hinweisen belegt sind beginnt der Bau auf Seite 7. Jeder Abschnitt zeigt nur wenige Teile für den Bau. Alles ist zudem farblich abgesetzt und unmissverständlich dargestellt. Für die Farben wurden die Paletten von AK und Acrysion (Firma nicht bekannt) bemüht deren Einsatz aber nicht zwingend sind. Die beiliegenden Decals sind im Register und machen einen exzellenten Eindruck. Ausgelegt für die drei im Bemalungsvorschlag gezeigten Exemplare. Und welches Fazit ziehen wir? Wir haben ein anfängertaugliches, durchaus feines Modell vor uns das zudem mit einem guten Preis und auch mit dem Zubehör punkten kann. Lediglich wann (früh, mittel, spät) die Optionsteile verwendet wurden wird aus der Bauanleitung nicht ersichtlich. Hier ist Recherche angesagt. Ein Bausatz mit Spaßfaktor.
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