Unter der o.g. Nummer bringt ICM ein weiteres Set auf den Markt das drei komplette Fahrzeuge der Wehrmacht beinhaltet. Alle drei als “Wehrmacht Armored Vehicles” bezeichnet. Die in dem Karton enthaltenen Fahrzeuge sind aktuell aber auch einzeln erhältlich. Die Bausätze sind in einem von ICM gewohnten großformatigen Faltkarton mit Stülpdeckel enthalten. Das Kartonbild zeigt die drei Fahrzeuge die zum Bau einladen. Das Schöne an dem Set ist die Tatsache das dem Modellbauer ein 3er Bausatz zu recht günstigen Konditionen angeboten wird. Gegenüber dem Einzelkauf spart man sich rund ein Drittel der Einzelkosten, d.h. ein Fahrzeug ist gegenüber dem Einzelpreis umsonst… Bevor ich auf die einzelnen Kits eingehe noch ein paar Fakten die alle Bausätze gemeinsam haben. Alle Modelle haben den gleichen hellgrauen Kunststoff gemeinsam, ein Farbton, der Details und Gravuren gut zur Geltung kommen läßt. Die Qualität der Spritzlinge ist ICM typisch gut bis sehr gut, alles durchaus auf Höhe der Zeit und hochwertig. Sinkstellen finden wir nicht; vereinzelt leichte Fischhaut. Lediglich die Klarteile erscheinen etwas zu dick. Auswerfermarken sind wie üblich nur in nicht sichtbaren Bereichen zu finden. Bei den Gußformen wird augenscheinlich Wert auf Pflege gelegt, die sich dann positiv auf die Bauteile auswirkt. Allen Fahrzeugen gemein ist die grobe Reihenfolge des Zusammenbaus der jeweiligen Komponenten. Dem Chassis mit Rädern bzw. Kettenlaufwerk und Motor folgen die Aufbauten mit ggf. vorhandener Inneneinrichtung um mit dem Aufbau abzuschließen. Besondere Ausnahme das 251/1 bei dem das Laufwerk gem. Anleitung erst am Ende montiert werden soll. Die Decals insgesamt sind erneut erstklassig ohne Versatz und im Register gedruckt. Leider beziehen sich die Farbangaben in der Anleitung nur noch auf die hauseigene Marke. Die Bauanleitungen sind in der für ICM typischen Ausführung gehalten. Auf der ersten Seite gibt es einen kleinen Abriß (Geschichte und Technik) zum Fahrzeug sowie die Farblegende. Wie üblich belegen die nächsten Seiten die Bauteileübersicht bevor der Bau startet. Nicht benötigte Teile sind rot hinterlegt und wandern in die Ersatzteilkiste. Alle Bauschritte wie gewohnt übersichtlich und mit wenigen Bauteilen versehen. Und damit kommen wir zu den einzelnen Fahrzeugen: Nr. 1: Sd.Kfz. 251/1, Ausf. A (35101 / 290 Teile)
Inhalt: Fünf graue Rahmen, ein Rahmen mit Klarteilen, zwei Vinylreifen und zwei Ketten aus Vinyl, Decals und die Bauanleitung. Der Weg führt in insgesamt 103 Baustufen zum Ziel. Durch die gut strukturierte Darstellungsweise der Bauabschnitte dürften sich Fragen erübrigen. Der Bau startet mit der Unterwanne mit weitern Teilen des unteren Aufbaus und den unteren Teilen der Seitenteile. Da sich die Unterwanne aus relativ vielen Einzelteilen zusammensetzt sollte man beim Bau große Sorgfalt walten lassen um keine Spalten oder Verzug zu produzieren.Dem Bausatz liegt ein kompletter und fein detaillierter Motor mit Anbauteilen und Kühler bei, der später aber nur sichtbar ist wenn die Klappen offen montiert werden. Die Oberwanne selbst ist einteilig und wird am Heck durch bewegliche Türen vervollständigt. Sie besticht u.a. mit einer dünnen Ausführung der Bleche und feinen Nieten und Stößen. Dazu weist die Oberwanne korrekte Merkmale der Ausf. A auf. Das sind z.B. die seitlichen Sichtluken des Kampfraums und auch die Werkzeuganbringung auf der Außenseite. Der Innenraum ist ebenfalls umfangreich und und weist alle Merkmale einer Ausf. A auf. Ausführung der Front- und Hecksitze wie der Verstauplan der Waffen und Ausrüstunggegenstände belegen dies. Ein Funksprechsatz mit Antenne und Antennensockel zum wahlweisen Einbau ist ebenfalls vorhanden. Das Fahrwerk wird durch einzeln einsteckbare und zu verklebende Schwingarme dargestellt. Laufrollen genauso wie die Treibräder hinterlassen mit ihren Nieten, Löchern und Rippen einen guten Eindruck. Die Fronträder, bestehend aus der zweiteiligen Felge und den aus Vinyl bestehenden Radreifen mit einem feinen Profil machen ebenfalls eine gute Figur. Leider kein Herstelleraufdruck auf den Reifenflanken. Die zwei beiliegenden Kettenstränge bestehen ebenfalls aus Vinyl. Nicht jedermanns Sache. Trotzdem können sie durch eine für Weichplastik überzeugende Detaillierung punkten. Die letzten beiden Seiten beinhalten vier Bemalungs- und Markierungsvorschläge die mit den perfekt gedruckten Decals realisiert werden können. Nr. 2: Panzerspähwagen P 204 (f) (35374 / 150 Teile)
Inhalt: Vier graue Rahmen, zwei Vinylreifen, Decals und die Bauanleitung. 57 Baustufen sind bis zum fertigen Modell zu bewältigen. Durch die wie gewohnt gut strukturierte Darstellungsweise der Bauabschnitte dürften sich Fragen erübrigen. Auch hier kann der Guss der Teile mit seiner Detailfülle überzeugen. Allein die Panzerplatten mit seinen unzähligen Nieten sind fein dargestellt und werten das Fahrzeug schon in der Außenansicht sehr auf. Löblich das ICM dem Kit auch eine komplette Inneneinrichtung mitgegeben hat. Auf der mit einem schönen Riffelmuster versehenen Bodenplatte bauen Fahrer- und Rückwärtsfahrerplatz auf, ebenso die Trennwände mit ihren Details. Dazu kommen noch Trommelmagazine, Munitionsstaukästen und ein seperates MG. Gleichwohl gibt es einen schönen Motor der in den Motorraum eingesetzt wird. Aufbauend auf dem Bodenstück setzt sich die Wanne mit Bug-, Heck-, Deckplatten und Seitenwänden zusammen. Alle Klappen lassen sich (Details auch auf den Inneseiten) zudem offen oder geschlossen bauen. Der Bau des Fahrwerks ist rechtübersichtlich wobei kein Lenkeinschlag vorgesehen ist. Ebenfalls schön umgestzt sind die Felgen die in die Vinylreifen eingesteckt werden. Reifen, die mit einem schönen und sauberren Profil punkten, aber keine Herstelleraufdrucke auf den Reifenflanken aufweisen. Aus wenigen Teilen setzt sich der Turm zusammen, der in seiner Gesamtheit mit allen Details überzeugt. Leider wird die Hauptwaffe in zwei Halbteilen zur Verfügung gestellt. Die Luken können offen oder geschlossen gebaut werden. Die letzten beiden Seiten beinhalten vier Bemalungs- und Markierungsvorschläge die mit den perfekt gedruckten Decals realisiert werden können. Nr. 3: Sd.Kfz, 247, Ausf. B (35110 / 247 Teile) Inhalt: Fünf graue Rahmen, ein Rahmen mit Klarteilen, vier Reifen aus Vinyl, Decals und die Bauanleitung. Insgesamt 112 Baustufen sind abzuarbeiten. Durch die wie gewohnt gut strukturierte Darstellungsweise der Bauabschnitte dürften sich Fragen erübrigen. Der Bau startet mit dem Rahmen, diesmal aus Längs- und Querträgern auf dessen genaue Ausrichtung das Augenmerk liegen sollte um Spalten und Verzug zu vermeiden. Federn, Querlenker, Achsen etc. finden ihren Platz. Mit dem detaillierten Motor findet dieser Bauabschnitt seinen Abschluß. Auf der Bodenplatte, die letztendlich auf dem Unterbau aufliegt, werden die Seitenteile, die Motortrennwand, die Frontpanzerung und die Oberwanne aufgebaut. Reichlich vorhandene Luken und Öffnungen sind durch Klappen zu verschliessen teilweise offen oder geschlossen. Alles in guter Ausführung die dem Original entspricht. Auch bei der Innenausstattung wurde gut recherchiert. Feine Sitze für Fahrer und Beifahrer können auch hier punkten. Die Pedalerie fehlt ebenso wenig wie Schalt- und Handbremshebel. In einem Gestell versammelt sich die Funkausrüstung mit insgesamt drei Geräten. Auch im Außenbereich ist einiges zu tun. Neben allen Kotflügeln sind die Staukästen zu montieren. Unter anderem wird die Auspuffanlage verbaut, gefolgt von Scheinwerfern, Begrenzungsstangen, Rückspiegel, Wagenheber und, und und… Nicht zu vergessen sind die zwei 2-Meter Antennen die das Kfz. komplettieren. Die letzten beiden Seiten beinhalten erneut vier Bemalungs- und Markierungsvorschläge, die mit den perfekt gedruckten Decals realisiert werden können. Fazit: Da hat uns ICM ein richtig schönes Paket zusammengestellt. Schon der nicht geringe Preisvorteil gegenüber dem Einzelkauf dürfte ein Grund zum Kauf sein. Selbst wenn man schon im Besitz des einen oder anderen Fahrzeugs sein sollte, ist das kein Hinderungsgrund zum Kauf. Bastelspaß pur ist definitiv gegeben
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