Das Original: Um die Transportmöglichkeiten des CH-54 zu erweitern, wurde ein spezieller Container entwickelt – eine Art Transportkapsel für den Transport von Infanterie, Verwundeten oder militärischer Ausrüstung. Die Container hatten Fenster, Türen und eine Rampe im Heckbereich, die es ermöglichten, bei Bedarf militärische Ausrüstung wie Geschütze oder leichte Fahrzeuge darin zu transportieren. Solche vielseitigen Container konnten sogar für den Fallschirmeinsatz von Soldaten verwendet werden. Insgesamt wurden 22 Container gebaut, jeder mit seiner eigenen militärischen Registrierungsnummer. Der Bausatz: Sowohl den Container als auch die Feldflugplatzmatten kennen wir bereits aus anderen ICM Bausätzen. Diesmal packt der ukrainische Hersteller einen Container und ein Set Flugplatzmatten zusammen in einen Karton. Der Karton mit Klappdeckel und darüber gestülptem Farbdeckel ist 420 x 270 x 60 mm groß. Darin befinden sich 6 graue und 1 Klarsichtspritzling für den Container und weitere 4 graue für die Flugplatzplatten. Dazu kommen Bauanleitungen für Container und Platten und ein Naßschiebebilderbogen. Die Teile aus hellgrauem Plastik sind sauber ausgespritzt, ohne Grat und Versatz. Angüsse sind so gesetzt, dass Details nicht beeinträchtigt werden. Auswerferspuren sind zwar wenige vorhanden, sollten aber auch ohne Nacharbeit kaum stören. Der Container selbst besteht aus Boden, Seitenwänden, Dach, Stirnwand und Heckklappe. Diese Teile sind bereits mit Blechstössen, Nietenreihen, Belüftungsrastern und Versteifungsrippen versehen. In der Stirnwand und den Seitenwänden sind Öffnungen für Fenster und je 1 Tür pro Seitenwand vorhanden. Letztere können auch offen angebracht werden, auch wenn die Bauanleitung nur die geschlossene Variante zeigt. Für die 5 Fenster gibt es kratzer- und schlierenfreie Klarsichtteile. Der Einlegeboden ist mit Blechstössen und Befestigungspunkten für die Sitzreihen versehen. Auf einem Originalfoto sind viele Nietenreihen oder Riffelungen zu erkennen, die hier zu fehlen scheinen, aber ich kann auch nicht ausschließen, dass es eventuell glatte Böden wie hier im Modell gab. Die Bauanleitung gibt den Einbau der Sitzreihen vor, aber man kann sie auch weglassen, um Fracht zu laden oder auch Krankentragen (beides nicht enthalten). Die Sitze bestehen aus den Bodensitzgestellen, Sitzflächen und Rückenlehnen, die beim Original aus Leinwand gefertigt waren. Die wellige Struktur des Stoffes ist im Modell etwas glatt, aber dennoch zufriedenstellend wiedergegeben. Es gibt drei Sitzreihen zu je 15 Sitzen. Die Sitzgurte für die Soldaten müsste man allerdings selbst herstellen. Es sind mir noch keine Aftermarket-Sets bekannt (vielleicht hat Eduard oder ABER was). Für die Decke gibt es Menge Deckenleuchten aus grauem Plastikmaterial. Im Original waren die Lampen wohl weiß, so dass es nichts ausmacht, dass sie im Modell nicht aus Klarsichtmaterial sind. Die große Heckklappe lässt sich scheinbar auch beweglich einbauen, so dass man sie nach Belieben öffnen oder schließen kann, wie es auf dem Kartonbild zu sehen ist. Die Bauanleitung gibt wieder nur die geschlossene Version an. Damit der Container auf dem Flugfeld gerollt werden kann, hat er vier ausliegende Fahrwerksbeine mit kleinen Rädern. Beim Flug mit dem Hubschrauber sind die Beine eingezogen. Diese Beine sind im Bausatz auch enthalten, aber da der Container allein und somit vom Hubschrauber abgehängt kommt, sind die ausgefahrenen Beine vorgesehen. Neben den bereits vorhandenen Außendetails werden noch etliche Aufstiegs-, Handgriffe, Zurrösen und Anhängeaugen noch angebracht. Von den 22 gebauten Containern sind Decals für drei Stück vorhanden. Die Decals sind wie gewohnt seidenmatt glänzend, deutlich und scharf gedruckt. · Nr. 15897, 295th Aviation Company, 1972 · Nr. 18590, Army National Guard, 1982 · Nr. 18588, 113th Aviation Regiment, 1989 Für die M8A1 Flugplatzmatten befinden sich vier Spritzlinge im Karton. Davon trägt jeder acht lange und vier kurze Stahlplatten. Der Guss der Teile ist absolut fein und scharf ausgeführt. Fehler, wie Auswerfer oder Flash sucht man vergebens. Die Teile lassen sich wie im Original verlegen. Man kann die langen Teile parallel für eine kleinere Standfläche verlegen und zusammen mit den kurzen Teilen versetzt für eine größere Fläche. Laut Anleitung reichen die Bauteile für eine Fläche mit den Maßen 210 x 336 mm aus. Durch Zukauf von weiteren Sets 53200 M8A1 Landing Mat kann das Flugfeld vergrößert werden. Die Bauanleitung im A4 Format für den Container hat 16 Seiten und ist in schwarz-weiß mit farbigen Akzenten gehalten. Erklärungen sind in Ukrainisch und in Englisch gehalten. Auf der ersten Seite finden sich in zwei Sprachen Informationen und Abmessungen/Zuladung des Originals, Symbolerklärungen und eine Farbliste nur für ICM Farben, aber der Hersteller stellt auf seiner Seite eine Farbübersicht mit Konvertierungstabelle zur Verfügung. Die Seiten 2 und 3 zeigen die Spritzlingübersicht. Der Bau des Containers wird ab der vierten Seite in 33 leicht verständlichen Schritten mit ausreichend großen Zeichnungen erklärt. Einzelne Baugruppen, die in einem späteren Bauschritt verbaut werden, werden mit ihrer Bauschrittnummer dort angezeigt. Auch werden in den Schritten bereits Farbangaben gemacht. Die letzten 3 Seiten für den 4-Seitenansichten der 3 Container-Optionen vorbehalten. Man hat die Wahl zwischen drei Grüntönen, je nach Decal-Option. Die Anleitung für die Matten besteht aus einem beidseitig bedruckten A4 Blatt. Vorn ist die Spritzlingübersicht, die eine Farbe für die Matten, Bearbeitungssymbole und Bearbeitungshinweise in Ukrainisch und Englisch. Auf der Rückseite sehen wir den Zusammenbau – 2 Schritte für die versetzte Verlegung aller Teile, 1 Schritt für die parallele Verlegung. Beides kommt mit je einem Beispielbild der Verwendung mit CH-54 Tarhe und AH-1 Cobra. Das Set bietet Dioramapotential, da der Container gleich mit seinem Standplatz kommt. Mit weiterer Ausschmückung mit Ladung, Gepäck und Figuren wird es ein Hingucker. Der Zusammenbau sollte problemlos und ohne große Anforderungen vonstattengehen, so dass auch Anfänger Spaß dran haben können. Mit mindestens 1 Decaloption lassen sich Szenen in Europa nachbauen, ggfs. aus einer REFORGER Übung, aber da müsste man noch etwas recherchieren. In Deutschland erhält man den Bausatz für zwischen 27 und 30 Euro
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