ICM35114 - Sd.Kfz.251/8 Ausf.A "Krankenpanzerwagen" with military medical personnel
Nach dem Einzelfahrzeug mit der Nummer 35113 bietet ICM nun auch eine Version mit beiliegendem Figurensatz an medizinischem Personal und einem Verletzten an.
Im Bausatzkarton finden wir 9 graue und einen transparenten Spritzling, zwei Vinylketten, zwei Vinylreifen und ein Decalbogen.
Die Gussqualität ist wie bei ICM mittlerweile gewohnt auf reinem recht hohen Niveau. Die Details sind fein, die Formen scharf und sauber ohne Fischhäute oder Auswerfermarken in gut sichtbaren Bereichen.
Die Unterwanne ist tatsächlich mehrteilig, was den Bau etwas schwieriger macht und für Anfänger womöglich eine Hürde sein könnte - insbesondere, da es der Teil der Unterwanne ist, der die Schwingarme des Laufwerks trägt.
Die Schwingarme sind einzeln einzustecken und zu verkleben.
Die Laufrollen setzen sich jeweils aus zwei Einzelllaufrollen zusammen und machen hier einen guten und sauberen EIndruck mit den Löchern und Versteifungsrippen.
Die Ketten sind einteilige Vinylketten - die Darstellung ist ok, aber nicht mehr wirklich zeitgemäß. Gerade in den inneren Aussparungen finden sich einige Fischhautreste, die schwer zu versäubern sind. Die Details sind für Viylketten ok, aber es geht noch deutlich besser.
Ähnliches gilt für die Vinylreifen, die auf die Plastikfelgen gezogen werden. Machart und Detaillierung sind ok, das Profil ganz ansprechend, aber es fehlen z.B. die markanten Herstelleraufdrucke an den Flanken.
Auch der Bau der Oberwanne besteht aus mehreren Einzelteilen mit den Seitenblechen, Heckwand und der zum Glück einteiligen Oberseite der Oberwanne. Die Teile machen einen guten Eindruck, die Passgenauigkeit muss sich dann beweisen.
Die Bodenplatte weist ein schönes raues Riffelblechmuster auf und natürlich die Ausbuchtungen für Getriebe und Blechstöße der einzelnen Platten und Zugangsklappen.
Die Frontachse mit Blattfeder macht einen guten und detaillierten Eindruck.
Für den Motorraum liegt ein kompletter und recht schön detaillierter Motor inklusive Kühler und Lüfter bei. Da die Oberwanne die Motorluke mit einzelnen Klappen bereithält, kann man diese auch offen darstellen, was eine schöne Gestaltungsoption ist. Der Lufteinlass vorn auf der Motordeckplatte ist dargestellt, wie es bei der Ausf.A korrekt ist - allerdings ein wenig grob.
Auch die Sichtluken vorn und an den Seiten sind einzeln dargestellt. Mit den Halterungen von innen könnte man diese auch offen darstellen.
Auch die beiden Hecktüren lassen sich offen oder geschlossen bauen.
Der Innenraum ist entsprechend der Ausführung mit zwei Krankentragen in Halterungen ausgestattetm wobei eine auf dem Bodenblech, die andere in einem hängenden Tragegestell darüber installiert ist. Auf der anderen Seite ist die normale Sitzbank der Ausf. A, sowie zwei Klappsitze angebracht.
Der Fahrerplatz ist soweit komplett und die Motortrennwand trägt ein Armaturenbrett mit deutlich aufgeprägten Rundinstrumenten, die zum Glück auch als Decals beiliegen.
Und was auch wichtig für eine Ausführung als Krankenpanzerwagen ist, ist das Wasserfass, das vorn zwischen Fahrer und Beifahrer installiert ist.
Für die Oberkante des Innenraums liegen auch die Spriegel für die Planenabdeckung bei - die Plane müsste man sich allerdings selber bauen oder auf Teile aus dem Aftermarket Bereich zurückgreifen.
Die Figuren kommen an einem Spritzling plus 2 weiteren Zubehörspritzlingen. Es sind insgesamt 4 Figuren, die vom Detailgrad in typischer Spritzgussqualität daherkommt. Ganz ok, aber gegen Resinfiguren natürlich kein Vergleich.
Die Figuren bauen sich grundsätzlich aus Oberkörper, Beinen, Arme und Kopf zusammen. Die Gesichter sind soweit gut modelliert. Auch die Uniformdetails wissen soweit zu gefallen.
Ganz interessant ist das abgelegte Koppeltragegestell in Spritzguss, das recht überzeugend gemacht ist.
Von den Posen her haben wir hier eine liegende und 3 knieende Figuren.
Zusätzlich zu den Figuren haben wir einen ganzen Haufen an Figurenzubehör mit Waffen,, Klappspaten, Magazintaschen, Helme, Gasmaskenbehölter, etc.
Die DIN A4 Bauanleitung ist im typischen ICM Stil mit 98 Baustufen - das klingt viel, liegt aber daran, dass ICM jede Baustufe mit nur wenigen Teilen zum Anbau versiegt, was der Übersichtlichkeit sehr dienlich ist.
Die Zeichnungen sind allesamt groß genug und übersichtlich.
Am Ende der Anleitung gibt es 2 farbig gedruckte Seiten zu Bemalung und Markierung von zwei Optionen:
- DAK, Nordafrika, 1941/42 in Zweifarbtarn Steingrau/British Khaki (das sind die Farbtöne von ICM, tatsächlich hat das DAK anders benannte Farben genutzt)
- unbekannte Einheit, Ostfront 1941/42 in dunkelgrau
Für den Figurensatz gibt es ein extra beiliegendes DIN A5 Blatt doppelseitig farbig bedruckt. Hier gibt es die einzelnen Figuren zu sehen mit Teilenummern für den Zusammenbau und Farbangaben zur Bemalung.
Ein schöner Bausatz eines Krankenpanzerwagens, der meines Wissens bis jetzt noch nicht in Spritzguss zu haben, war, vor allem nicht in der Ausf.A Version - dazu noch ein paar passende Figuren, inklusive Verletztem, die hervorragend zu diesem Fahrzeug passen.
Macht einen guten Eindruck, bietet aber noch Raum für eigene Verbesserungen.
Muster bereitgestellt von:
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
35114
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
August 2024 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
ICM
Ukraine
ca.42 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Thomas Hartwig
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