ICM 35016 - Kozak-2 State Border Guard Service of Ukraine Das Original Der Bausatz: Als ukrainische Firma ist ICM prädestiniert, um ein Modell des Kozak herauszubringen. Und bisher hat sich auch kein anderer Hersteller daran gewagt. Das Grenzschutzfahrzeug ist dritte Fahrzeug der Kozak-Reihe. Im Karton 420 x 270 x 60 mm großen mit Stülpdeckel findet man 8 graue, 1 klaren Spritzlinge, 1 PE-Platine, 2 Naßschiebebilderbögen und die Bauanleitung. Die Teile aus hellgrauem Plastik sind sauber ausgespritzt, ohne Grat und Versatz. Angüsse sind so gesetzt, dass Details nicht beeinträchtigt werden. Störende Auswerferspuren sind mir so nicht aufgefallen. Der Rahmen des Fahrgestells ist zwar in Längs- und Querträger geteilt, setzt aber an der geraden Bodenplatte an, so dass man ihn auch ohne Verzug zusammenbauen kann. An einem der Querträger werden zwei Druckluftbehälter der Bremsanlage befestigt, ein weiterer Querträger integriert das Verteilergetriebe. Die einzelnen Federelemente der Blattfederpakete sind sauber herausgearbeitet, die Pakete sind in je 2 Längshälften geteilt. Je eine Hälfte der vorderen Pakete ist bereits am Rahmen angegossen. Die Doppelpakete der hinteren Achse sehen sehr gut aus. Da die Motorraumpanzerung nur geschlossen gebaut werden kann, hat ICM auf einen vollständigen Motor verzichtet, aber in die Bodenplatte werden zumindest die sichtbaren Teile wie die Ölwanne, Kupplungsdom und Unterseite des Schaltgetriebes eingebaut. Die beiden Starrachsen sind in Hälften geteilt, das Differentialgehäuse bereits eingegossen. Auch wenn das Fahrzeug Blattfedern hat, sind zumindest separat anzubauende Längslenker vorhanden. Jede Achse bekommt zwei Stoßdämpfer. Alle Kardanwellen zwischen Getriebe, Verteilergetriebe und Differentialen sind mit angegossenen Gelenken vorhanden. An den Gelenken wurde die Schrägstellung bedacht, somit ergibt sich auch nur eine Einbaurichtung. Bei der Vorderachse wurde ans Lenkgestänge gedacht, auch wenn sich die Bremstrommeln und damit die Räder nur in Geradeausstellung bauen lassen. Die Räder bestehen aus Plastikfelgen mit Vinylreifen. Die Reifen sind schön strukturiert mit grobem Geländeprofil, aber ohne Herstelleraufdrucke und Radgrößenangaben. Es gibt zusätzliche Panzerdeckel für die Felgen. Dabei kann man zwischen zwei Ausführungen wählen. Das Ersatzrad wird hinter der Hinterachse unter dem Boden platziert und schränkt zumindest hinten die hervorragende Bodenfreiheit des Fahrzeugs ein. Einiges der Unterseite verschwindet hinter Panzerplatten wie durch die Motorpanzerung und die V-förmige Bodenpanzerung des Fahrerraumes zur Explosionsdruckableitung. Die Innenseite der Bodenplatte ist als feines Riffelblech ausgeführt. Auf dem Boden sind die Schulterstützenlager der Gewehre angegossen. Handgriffe und die Gewehrhalterungen werden an der separaten seitlichen Innenpanzerung angebracht. Leider sind keine Gewehre im Bausatz enthalten, die die Halterungen füllen könnten. Die luftgefederten Vordersitze bestehen aus je sechs Teilen, so dass der Faltenbalg der Luftfederung gut zur Geltung kommt. Der Fahrerplatz ist voll ausgestattet mit 3 Pedalen, Lenkrad, Blinker-, Scheibenwischer-, Schalthebel und Armaturentafel. Für die Instrumente gibt eine ganze Reihe Naßschiebebilder. Die beiden Rücksitze und die sechs Sitze des Fahrgastraumes sind als entkoppelte Sitze ausgeführt, die beim Original die Verletzungsgefahr der Insassen bei Minenexplosion verringern sollen. In den Seitenpanzerungen sind je drei kleine Fenster, für die Klarsichtteile vorhanden sind. Darunter angegossene runde Deckel für die Nahverteidigung. Die Seitentüren haben ebenfalls ein Innenfutter, an die Handgriffe angebracht werden. Die Türen können offen oder geschlossen angebaut werden. Die Vordertüren bekommen Gestelle mit großen Außenspiegeln. An die Unterpanzerung werden je Seite ein langer Aufstiegstritt mit Riffeln angebracht. Auch die Hecktüren können offen oder geschlossen montiert werden. Diese bekommen wie die Seitenpanzerungen kleine Fenster oberhalb der Deckel für die Nahverteidigung. Die hinteren, geteilten Stoßfänger bekommen einen geriffelten Aufstiegstritt wie die Seiten. Für die Rücklichter gibt es Klarsichtteile, die mit Klar-Rot und Klar-Orange die passenden Farben bekommen sollen. Die Kühlerfront ist mit erhabenem KOZAK Schriftzug versehen. Der Kühlergrill ist nicht durchbrochen, aber dahinter gäbe es auch nichts zu sehen. Der Stoßfänger enthält Fahrscheinwerfer und Blinker. Dafür gibt es Klarsichtteile und für das Schutzgitter Fotoätzteile. Ein „Kuhfänger“ verstärkt die Front. Die Motorhaube wird vor dem Anbau mit der Fahrerfront zu einer Einheit zusammengesetzt. Rechts auf der Motorhaube wird (vermutlich) ein Suchscheinwerfer angebracht, der von einem Schutzgitter umrahmt wird, links vor dem Fahrer ein Gerät, das ich für ein Kameragehäuse halte. Innen am Mittelholm der Fahrerfront ist Platz für den Monitor der Rückfahrkamera, außen am unteren Rand der Klarsichtscheiben werden Scheibenwischer aus Plastik angebracht. Das Dach hat eine Öffnung für die drehbare Kuppel, die rechteckigen Dachluken der Heckmannschaft sind geschlossen angegossen. Mittig am Dachheck wird die Rückfahrkamera und ein Schutz dafür angeklebt. Innen werden Innenraumleuchten angebracht. Die Dachkuppel wird für das schwere MG modifiziert, das einen eigenen Frontschutzschild hat. Sowohl die Seiten- als auch die Panzerung des Schutzschildes bekommen Klarsichtfenster. Das MG ist sehr gut gestaltet. Es kann zwar nur waagerecht angebaut werden, erhält aber noch einen Munitionskasten und Handgriffe. Die am fertigen Modell gut sichtbare Mündung des MGs sollte man aufbohren. Jede Menge Handgriffe, bzw. Aufstiegsbügel sind außen anzubringen. Rechts außen am Heck ist Platz für einen Pionierwerkzeughalter mit separaten Pionierwerkzeugen (Schaufel, Spitzhacke, Axt und Brechstange), darunter zwei Unterlegkeile. Über das Hinterrad kommt eine Kanisterhalterung mit Kanister. Auch an der linken Seite wird ein Kanister montiert, darüber zwei Abschleppstangen. Für den Zeitraum zwischen 2016 und 2020 gibt es insgesamt 5 Markierungs- und Bemalungsoptionen (Grün mit schwarzen und braunen Flecken, bzw. Digitaltarnung), die da wären: - 463: Zhuravlivka Grenzübergang, Region Charkow, Frühjahr 2016 - 277: Lviv, Dezember 2016 - 277: militärische Übung „Rapid Trident 2018, September 2018 - 400: militärische Übung „Rapid Trident 2019, Yavoriv, September 2019 - Spezielle Eingreiftruppe „Shkval“, Dezember 2020 Die Decals sind wie gewohnt seidenmatt glänzend. Naßschiebebilder sind auch für die Armaturen und auch Typschilder dabei. Für die beiden letzten Fahrzeuge mit Digitaltarnung gibt es einen Extra-Decalbogen. Die Bauanleitung im A4 Format hat 24 Seiten und ist in schwarz-weiß mit farbigen Akzenten gehalten. Eine kurze Beschreibung des Fahrzeuges und weitere Erklärungen sind in Ukrainisch und in Englisch gehalten. Auf der ersten Seite sind Symbolerklärungen und eine Farbliste für ICM Farben. Die Teileübersicht zieht sich von den Seiten 2 bis 4. Der Bau des Fahrzeugs wird in 132(!) sinnvoll aufgeteilten, leicht verständlichen Schritten mit ausreichend großen Zeichnungen erklärt. Einzelne Baugruppen, die in einem späteren Bauschritt verbaut werden, werden mit ihrer Bauschrittnummer dort angezeigt. Die Anbringung der Decals und die Bemalungsanleitungen für die 5 Fahrzeuge finden sich auf den Seiten 20 bis 24. Ein sehr schönes, unkompliziertes Modell mit tollen Features wie der Innenraumeinrichtung. Wer die Digitaltarnung übernehmen möchte, muss keine Abklebeorgie starten, sondern kann die Decals benutzen. Der Preis in Deutschland schwankt zwischen 43 und 52 Euro.
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Kurz-Übersicht: | |||||
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
35586 Komplettbausatz Spritzguss 1:35 Mai 2024 |
Hersteller: Land: Preis bei Erscheinen: |
ICM Ukraine ca.43,- Euro |
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Geeignet für: Preis/Leistung: Gesamteindruck: |
Review von: Frank Krause |
Fotos: