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Das Werk DW16024
Leopard 2 A7V

Halleluja - da hatte Das Werk ja eine echte Überraschung auf der Spielwarenmesse auf die Ketten gestellt - nämlich einen Leopard 2 A7V, also die neueste Version bei der Bundeswehr im Maßstab 1:16.
Und das, soviel nehme ich mal vorweg zu einem sensationell niedrigen Preis.

Die Spritzlinge sind einwandfrei, die Teile ohne Versatz oder Sinkstellen. Details sind gut herausgearbeitet. Die Klarsichtteile sind kristallklar, sowie kratzer- und schlierenfrei. Eine übersichtliche Anzahl an PE-Teilen hilft bei Detailverbesserungen der Granaten.

Insgesamt finden wir in dem wirklich gigantischen Karton 42(!) graue und einen klaren Spritzling. Dazu die Oberwanne, das Wannen-Bodenblech und -Seitenteile, das Wannenheck, die Minenschutzplatte, das Turmober- und unterteil, die Zusatz Glacis-Panzerplatte und einen Decalbogen.

Schauen wir uns die einzelnen Hauptkomponenten mal an und was Das Werk uns hier bietet.

Die Unterwanne ist mehrteilig aus Bodenblech, Seitenteilen - das ist natürlich aufwändiger, bietet aber mehr aufgeprägte Details auf den einzelnen Teilen. Entsprechende Passmarken stellen sicher, dass die Unterwanne problemlos zusammenbaubar ist. Einzelne Querstreben im Inneren der Wanne stabilisieren diese und helfen weiter bei der exakten Ausrichtung
Die Platte des Wannenhecks sieht hervorragend aus und weist alle richtigen Details auf, wie etwa die hochgezogenen Rückleuchten in die Abluftgrätings.
Die Halterungen der Ersatzkettenglieder an dem Abluftgräting sind noch von der ersten Version und weist noch nicht die zuletzt genutzte Auslegung mit Platz für Eisgreifer auf.

Die Schwingarme setzen sich aus zwei Teilen zusammen und (können) mit den Drehstäben verbunden eingebaut werden. Durch je einen Passnippel an den Drehstäben kann man diese entweder fixiert und durch Abtrennen des Nippels beweglich federnd bauen.
Die Laufrollen sehen exzellent aus - gerade dass sogar die Gussnummer in den Felgen dargestellt ist, macht diese sehr sehenswert. Jede der 14 Doppellaufrollen setzt sich aus zwei Felgen und zwei Gummiringen, sowie einer Hülse zusammen, mit der die Laufrollen drehbar aufgesteckt werden können. Die Gummierungen sind etwas herausfordernd in der Versäuberung, denn wir haben hier 8 Angusspunkten. Und Versäuberungen ind Kurven ist immer etwas speziell. Dafür die die Teile absolut sauber und fehlerfrei gespritzt.

Die Kette reiht sich in punkto Qualität nahtlos ein. Sauber gespritzte Bauteile ohne Auswerfermarken, Sinkstellen oder sonstige Defekte. Die Kettenglieder setzen sich aus Ober und Unterteil zusammen und dawischen wird der Doppelstegbolzen mit End- und Mittelverbindern eingelegt und daran das nächste Glied angesetzt. Daruch erhält man eine äußerst stabile und frei bewegliche Kette.

Die Oberwanne ist im Groben einteilig und wird nur durch zwei je einteilige irre lange Abdeckbleche vervollständigt. Diese Teile sind wirklich riesig und sind dabei ohne Verzug und die Oberwanne zeigt dabei exzellente Details wie z.B. quasi perfekte dargestellte Antirutsch Pads, die zum einen maßstäblich flach und auch maßstäblich rau gekörnt sind - ein Träumchen!

Die Fahrerluke lässt sich beweglich einbauen. Und die für A7V typisch neue Bugpanzerung sind einzeln anzubringen und haben auch hier tolle scharfe Details.
Die ebenfalls typische Auslegung an der Fahrzeugfront mit den eckigen Scheinwerfern, Tarnscheinwerfern, dem Spectus und den Schutzbügeln ist alles korrekt dargestellt und baut sich aus recht vielen feinen, sauberen Bauteilen zusammen.

Auf dem Motordeck sind die Rundlüfter, Werkzeuge und einige Kleinteile einzeln anzubauen - diese sehen alles wirklich sauber gespritzt aus, und die Passmakren auf dem Motordeck sind ausgezeichnet. Für die Rundlüfter liegen exzellent fein geätzte Abdeckgitter bei.
Auf den Deckeln für Motoröl und Kühlmittel sind sehr schöne, feine Gussnummern aufgeprägt.
Für die Abschleppseile liegen je zwei Seilkauschen aus Plastik bei und ein entsprechen passendes verdrilltes Kupferkabel. Das sieht sehr gut aus und lässt sich hervorragend formen.

Auch das Spectus für die Rückwärtsfahrt liegt dem Bausatz bei und ist aus relativ vielen Teilen zusammenzubauen. Die Schiebeluke aus PE Blech lässt sich im offenen oder geschlossenen Zustand bauen. Und erfreulicherweise wurde auch an den Peilstab gedacht, der bei den 1:35er Modellen immer von den Herstellern vergessen wird.

Die Seitenschürzen liegen pro Seite in zwei Teilen für den vorderen und hinteren Teil bei, wobei die vorderen schweren Kettenblenden insgesamt mehrteilig sind. Die Darstellung ist sehr sauber und fein detailliert mit den aufgesetzten Schraubenköpfen. Und die langen dünnen Schürzen sind absolut verzugsfrei gespritzt.

Der Turm setzt sich im Groben aus Turmober und -unterteil zusammen, wird aber natürlich durch einen Haufen Details und die Waffenanlage ergänzt.
Der Turm an sich ist auch bereits mit vielen tollen Details, insbesondere an Schweißnähten und einer äußerst realistischen Antirutschbeschichtung vesehen!

Von Innen werden die Winkelspiegel eingesetzt, die aus glasklarem Plastik gespritzt sind und interessanterweise aus je zwei Teilen zusammenzubauen sind - hier muss man wirklich vorsichtig mit dem Kleber umgehen.

Die typische keilförmige Zusatzpanzerung seit A6 ist hier auch entsprechen schön und realistisch dargestellt und die "Eefantenohren" lassen sich auch klappbar anbauen.
Die Lukendeckel für Kommandant und Ladeschütze lassen sich optional offen oder geschlossen bauen.
Ebenfalls optional ist das DARKAS, das dem Bausatz beiliegt. Selbst an die Kabeldurchführung dirch einen Winkelspiegel für das DARKAS Kabel wurde hier gedacht!

Die Nebelmittelwurfanlage ist wie für den A7V korrekt nur noch aus 6 Bechern dargestellt und es wurde tatsächlich auch an die Nummern für die Becher als Decals und die SIcherungskettchen als PE Teile gedacht. Interessant ist allerdings, dass sich die Becher jeweils aus 3 Teilen zusammenbauen.

Desweiteren erfreuen uns all die "alten" und neuen Bauteile auf dem Turmdach für einen korrekten A7V wie das EMES, das auch mit der neuen Abdeckung gebaut werden kann, die Waffenkiste vor dem Kommandanten, die neue Staukiste und Gitterumrandung hinter der Ladeschützenluke, wie auch die beiden Waffensäcke für G36 und MP7, die in Spritzguss wirklich sensationell realistisch mit Faltenstruktur dargestellt sind.
Für die ebenfalls neue Verzurrplatte liegt auch eine optionale, gefaltete Plane bei, die mit PE Zurrgurten befestigt werden kann.
Für den die Tochterbildanzeige ist der Halterahmen enthalten, der Bildschirm selber ist aber nicht teil des Bausatzes.

Die ganzen neuen und markante Staukisten an den Turmseiten werden aus mehrteiligen Halterahmen und fein geätzten PE Blechen dargestellt - für die halbrund gebogenen Bleche der seitlich mittleren und hinteren Staukörbe liegt sogar jeweils eine Biegeschablone bei, wobei mir der zweiteilige Schablonenansatz von Tamiya in 1:35 noch besser gefällt.

Das Fla MG3 setzt sich aus relativ wenigen, aber sehr schön detaillierten Bauteilen zusammen. Die Darstellung mit dem nackten Lauf um den das Gehäuse zweiteilig gebaut wird, macht einen sehr guten Eindruck.

Auch am Turmheck ist alles für die neuen und geänderten Anbauteile des A7V vorhanden mit der Klimaanlage, Staukisten und auch der Verstauung der Eisgreifer an der Heckwand. Bei den Halterungen für die Endverbinder hat man sogar die Wahl zwischen den leeren und gefüllten Halterungen. Und auch an die Darstellung der Lüfter an der Unterseite des Turmhecks wurde gedacht.

Die Waffenanlage setzt sich nahezu typisch wie auch bei den 1:35er Bausätzen aus der Basis mit den keilförmigen Zusatzpanzerungen zusammen und kann beweglich zwischen Turmober- und unterseite eingebaut werden.
Das Rohr besteht leider aus je zwei Halbteilen für den hinteren und vorderen Bereich. Hier muss man sicher etwas Schleifarbeit einplanen. Was dafür aber exzellent gelungen ist, ist die typische Gewebestruktur des Rauchabsaugers!
Die Mpnsung der 120mm ist derweil einteilig, was der Optik sehr gut tut und wurd durch einen zweiteiligen Kollimator ergänzt.

Als finaler Gimmick liegt dem Bausatz auch noch eine Kommandantenfigur bei. Diese seutzt sich spannenderweise jeweils aus zwei Halbteilen der jeweiligen Körperteile zusammen Ungewöhnlich aber vermutlich ist nur so die äußerst gelungene Faltenstrucktur der Uniform erreichbar.
Es liegen wahlweise ein Barett als auch der neue Helm als Optionsteile fpr die Figur bei!

Die farbige Bauanleitung zeigt recht gut in sauberen und übersichtlichen Zeichnungen in 47 Bauschritten den Bau des Modells und zeigt auch optionale Bauteile, wo der Modellbauer aber selber oder nach Vorbildfotos entscheiden muss, ob er diese anbaut oder nicht.
Am Ende der Anleitung finden sich 8(!) Seiten mit je einem Mehrseiten Farbprofil zu Bemalung und Markierung von 8 verschiedenen Fahrzeugen. Die Farbangaben sind für Amig Atom Farben. Der Decalbogen bietet darüberhinaus noch Markierungen für die polnische als auch niederländische Armee.

Die acht vorgeschlagenen Optionen sind:

  • Bundeswehr, Pz.Btl.393, "Wettiner Schwert", Storkau, März 2024 in Bundeswehr Dreifarb Flecktarn
  • Bundeswehr, Enhenced Forward Presence, Multinational Battlegroup, "Grand Quadriga", Litauen, Mai 2024 in Bundeswehr Dreifarb Flecktarn
  • Bundeswehr, Pz.Btl.104, Pfreimd, März 2023 in Bundeswehr Dreifarb Flecktarn
  • Bundeswehr, Pz.L.Btl.393, Munster, April 2022 in Bundeswehr Dreifarb Flecktarn
  • *What-If* Kanadische Armee, in einfarbig Nato-grün
  • *What-If* Griechische Armee, in typischer griechischer 4-Farb Tarnung
  • *What-If* Ungarische Armee, in typischer ungarischer 4-Farb Tarnung
  • *What-If* Dänische Armee, in typischer dänischer 2-Farb Tarnung

Wow, was für ein Klopper - ein riesiger Bausatz mit vielen tollen Optionsteilen. Und endlich mal einer der modernsten Leoparden im großen Maßstab in zeitgemäß guter Qualität und Detaillierung zu einem mehr als angemessenen Preis!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
16024
Komplettbausatz
Spritzguss
1:16
Juni 2025
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Das Werk
Deutschland

ca.200,- Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig


Fotos: